Stanisics neue Rolle: "Ich spiele auch links gerne"

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Unter anderem seine enorme Flexibilität macht ihn wertvoll für den FC Bayern. Josip Stanisic war ein Jahr an Leverkusen verliehen, kehrte 2024 zurück, sollte als Rechtsverteidiger auflaufen. Bei dieser Klub-WM aber verteidigte er innen und links. Letzteres wohl auch am Samstag gegen PSG.

 Josip Stanisic

Flexibel einsetzbar: Josip Stanisic picture alliance / M.i.S.

Von der Klub-WM aus Atlanta, Georgia, berichtet Georg Holzner

Einst war er eingeplant als Rechtsverteidiger, Ex-Trainer Thomas Tuchel hatte allerdings andere Vorstellungen, weshalb Josip Stanisic den Leih-Umweg nach Leverkusen einschlug. Eine karrieretechnisch sinnvolle Entscheidung, die ihm im Gegensatz zu seinen Bayern-Kollegen eine weitere Meisterschaft beschert hat - und ihn Teil der ersten Mannschaft werden ließ, die eine Saison lang ungeschlagen blieb. Das wird er immer ein Highlight seiner Vita bleiben.

Nach einem Jahr im Fußballkalender ging’s dann zurück zum FC Bayern. Doch sein Re-Start in München sollte kein einfacher werden. Ein Außenbandriss im Knie sollte ihn rund vier Monate außer Gefecht setzen. Seither kommt der 25-Jährige immer besser zurecht beim FCB. Zwar hatte man ihm die Umstellung vom Rechtsverteidiger einer Dreier-/Fünferkette zu einer Viererkette kurzzeitig angemerkt - aber das ist nur allzu verständlich und die Abläufe haben sich längst automatisiert.

Bayerns Duell mit PSG bei der Klub-WM

Stanisic als Linksverteidiger: "Es ist keine große Umstellung"

Nun, bei dieser Klub-Weltmeisterschaft, war er anfangs - aufgrund der langen Verletzungspause von Dayot Upamecano und der noch anhaltenden Achillessehnenprobleme von Min-Jae Kim - vorerst als rechter Innenverteidiger neben Jonathan Tah gefragt. Und erfüllte seine Aufgabe ordentlich. Nachdem dann Raphael Guerreiro als Linksverteidiger nicht überzeugen konnte, musste "Stani", wie er genannt wird, nach außen rutschen. Allerdings auf die für ihn ungewohnte Seite - links.

Doch auch dort nimmt er seine Rolle an und erfüllt sie. "Beim Flanken", so sagt Stanisic, tue er sich "mit rechts leichter als mit links, sonst aber ist es keine große Umstellung". Natürlich braucht es Zeit, sich an die Abläufe dort und Partner in der Offensive auf dieser anderen Seite zu gewöhnen - mal war es der inzwischen abgewanderte Leroy Sané, mal Kingsley Coman. Aber der kroatische Nationalspieler kann das und machte es sehr ordentlich. "Ich spiele auch die linke Verteidigerposition gerne, weil ich da offensiv bisschen mehr agieren kann", erklärt er und meint, dass grundsätzlich die Möglichkeit bestehe, nach innen zu ziehen und mit rechts abzuschließen.

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Tendenz: Stanisic startet gegen PSG als Linksverteidiger

Das findet er an sich reizvoll. Denn "als Innenverteidiger", so Stanisic, "hat man defensiv mehr Verantwortung und offensiv nicht so viel zu tun", da gehe es hauptsächlich darum, "die Restverteidigung zu organisieren". Er jedenfalls kann alle Position in der Viererkette abdecken, wie diese Klub-Weltmeisterschaft gezeigt hat.

Am Samstag gegen Paris St. Germain dürfte ihn Trainer Vincent Kompany voraussichtlich wieder links hinten aufbieten. Denn Stanisic brachte Stabilität, schaffte es, die Räume zuzustellen. Was gegen die Franzosen nicht unwesentlich sein dürfte.

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