US-Außenminister Rubio will sein Ministerium umbauen – als Reaktion auf eine "neue Ära des Wettbewerbs der Großmächte". Hunderte Stellen könnten entfallen.
22. April 2025, 20:14 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, lk
US-Außenminister Marco Rubio hat eine tiefgreifende Umstrukturierung seines Hauses vorgeschlagen. Ziel sei es, überflüssige Strukturen abzubauen und Programme zu streichen, die nicht den "nationalen Kerninteressen Amerikas" dienten oder gesetzlich vorgeschrieben seien, teilte Rubio in Washington mit. Das Ministerium sei in seiner jetzigen Form "aufgebläht, bürokratisch und nicht in der Lage, seinen wesentlichen diplomatischen Auftrag in dieser neuen Ära des Wettbewerbs der Großmächte zu erfüllen".
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Rubio veröffentlichte die Pläne in Form eines Organigramms sowie in einem Post auf sozialen Medien. Sollten die Maßnahmen genehmigt werden, würden in einem ersten Schritt demnach mehr als 130 Abteilungen im Inland aufgelöst und rund 700 Stellen in Washington gestrichen werden. Betroffen wären unter anderem Büros, die sich mit Kriegsverbrechen und internationalen Konflikten befassen. Die Zahl der Mitarbeiter im Ministerium würde um mindestens 15 Prozent reduziert werden.
Die Pläne sind Teil eines umfassenden Staatsumbaus unter Präsident Donald Trump, der in seiner zweiten Amtszeit mit Hilfe seines einflussreichen Beraters Elon Musk einen massiven Rückbau des Regierungsapparats vorantreibt. Auf Veranlassung des sogenannten Department of Government Efficiency (DOGE) wurden in vielen Behörden zehntausende Stellen gestrichen, insbesondere in den Bereichen Umwelt, Bildung, Arbeitsschutz und internationale Kooperation. Die US-Auslandshilfe USAid wurde weitgehend abgewickelt und dem US-Außenministerium unterstellt.
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