Staatliches Museum Schwerin: Und ein Nashorn haben sie auch

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Endlich wird es wieder geöffnet: Schwerins furioses Kunstmuseum 

Aus der ZEIT Nr. 39/2025 Aktualisiert am 28. Oktober 2025, 16:39 Uhr

 Was sieht der Hund, was wir nicht sehen? Und was ist das da für eine Säule? "Die Torwache" von Carel Fabritius, 1654
Was sieht der Hund, was wir nicht sehen? Und was ist das da für eine Säule? "Die Torwache" von Carel Fabritius, 1654 © Abb.: Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, Foto: E. Walford

Die Franzosen jedenfalls waren hochbegeistert und, nebenbei bemerkt, recht gierig. Auf ihrem Feldzug durch Europa hatten Napoleons Truppen vieles gesehen und geraubt, umso überraschter waren sie, im unaussprechlichen Mecklenburg eine Galerie wie diese vorzufinden: märchenhaft eingebettet zwischen Seen und Teichen und von einer inneren Ruhe, wie es sie nur fern der Metropolen gibt. Zumindest etwas von den Schätzen sollte 1807 eilig von Schwerin in den Louvre verschafft werden. Oder besser: sehr viel davon.

Eigens war der Direktor des Louvre erschienen und ließ einpacken: Porzellane, Elfenbeinschnitzereien und natürlich Gemälde, mehr als 200 Stück, darunter eines, das den Soldaten schon deshalb gefallen musste, weil es einen Mann mit Gewehr und Säbel zeigt. Einen aber, der nicht strammsteht, niemandem gehorcht. Denn sein Reich ist die Stille.

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