Spionageaffäre: Was wollten Orbáns Agenten in Brüssel?

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SpionageaffäreWas wollten Orbáns Agenten in Brüssel?

22. Oktober 2025, 14:47 Uhr

Lesezeit: 3 Min.

Der ungarische Ministerpräsident soll veranlasst haben, dass der Geheimdienst seines Landes die EU ausspioniert. Budapest weist die Vorwürfe zurück – und der Wille zur Aufklärung ist bei den europäischen Partnern nicht sonderlich groß.

Von Josef Kelnberger, Straßburg

Viktor Orbán wird an diesem Donnerstag verspätet auf dem Gipfel in Brüssel eintreffen, das hat die Europäische Union nun davon. Er habe schon tausend Mal darum gebeten, an einem 23. Oktober, dem ungarischen Nationalfeiertag, keine Treffen der Staats- und Regierungschefs einzuberufen, sagte der ungarische Ministerpräsident diese Woche in einem TV-Interview.  Aber in Brüssel höre man einfach nicht auf ihn. Also wird Orbán an einem von ihm selbst organisierten „Friedensmarsch“ teilnehmen, der dazu dient, ihn, Orbán, zu feiern. Dann erst wird er nach Brüssel fliegen, als selbst ernannter Friedensfürst in einem Kreis vermeintlicher Kriegstreiber. Das ist seine ganz eigene Sicht auf die Versuche, die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland mit neuen Milliarden zu finanzieren.

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