Start für den siebten Testflug von Starship. Die SpaceX- Rakete dvon Elon Musk hob am Donnerstag im südtexanischen Boca Chica ab. Das Raketensystem ist das größte der Raumfahrtgeschichte: Es besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster »Super Heavy« und der ebenfalls »Starship« genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst - insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue.
Die US-Weltraumbehörde Nasa möchte mit den privaten Raketen Astronauten zum Mond schicken, SpaceX will eines Tages sogar den Mars erreichen.
Aber: Der Testflug scheiterte erneut. Die Rakete explodierte in der Luft. Das zeigen diese Amateuraufnahmen von Haiti aus. Auch über den Turks- und Caicosinseln waren brennende Trümmerteile zu sehen. Flüge in der Region wurden kurzzeitig verzögert oder umgeleitet, um eine mögliche Kollision zu verhindern.
Musk verfolgt mit SpaceX das Ziel, eine vollständig wiederverwendbare und damit kostengünstigere Rakete für künftige Raumfahrtmissionen zu bauen. Dabei erlebte er zumindest einen Teilerfolg: Die 70 Meter lange Antriebsstufe kehrte heil zur Erde zurück und wurde dort von mechanischen Armen gefangen. Es war das zweite Mal überhaupt, dass SpaceX das gelang, nach einem ersten Erfolg im Oktober.
Im Weltall-Rennen der Milliardäre hat auch SpaceX-Konkurrent Blue Origin von Jeff Bezos nur einen Tag vorher einen Start absolviert. Das Ergebnis: praktisch das Gegenteil vom SpaceX-Versuch. Denn die New-Glenn-Rakete erreichte anders als das Starship-Modell die gewünschte Flugbahn.
Live-Kommentar:
»Wir haben die Erdumlaufbahn sicher erreicht, herzlichen Glückwunsch Blue Origin.«
Aber: Auch hier sollte die untere Stufe der Rakete, der Booster, wieder landen, in diesem Fall auf einer Plattform im Atlantik. Das klappte – anders als bei SpaceX -nicht, beim Sinkflug verlor das Unternehmen die Antriebsstufe. Die beiden Milliardäre Bezos und Musk werden also noch etwas testen müssen.