Sophie Turner hält Gewaltszenen in »Game of Thrones« für angebracht

Gewalt an Frauen ist für Sophie Turner, 29, kein Tabu – zumindest, solange es um Filme und Serien geht. Im Interview mit dem Magazin »Flaunt«  sprach die Schauspielerin über umstrittene Szenen in »Game of Thrones«, die unter anderem eine Vergewaltigung zeigen. Diese sind für sie offenbar Teil einer ungeschönten Wahrheit über die von Männern dominierte Welt.

»Ich verstehe, dass das triggernd sein kann«, sagte Turner. »Aber ich hatte das Gefühl, dass wir Frauen und dem Kampf, den Frauen seit Hunderttausenden von Jahren führen müssen – gegen das Patriarchat, gegen die Behandlung als Objekte und gegen ständige sexuelle Übergriffe – sehr wohl gerecht wurden.« Sie glaube »nicht, dass es eine einzige Frau gibt, die ich kenne, die nicht in irgendeiner Form davon betroffen war«.

Trotz allem könne sie die Kritik verstehen: »Ich denke, wenn ›Game of Thrones‹ heute herauskäme, würden wir definitiv einige Triggerwarnungen einfügen«, so Turner. Die Serie habe Dinge beleuchtet, »bei denen viele Leute dachten: ›Oh Gott, so etwas kann man doch nicht zeigen‹.«

Turner verkörperte in »Game of Thrones« acht Staffeln lang Sansa Stark, eine der Hauptfiguren. Eine Szene in der fünften Staffel zeigt, wie sie in ihrer Hochzeitsnacht von ihrem neuen Ehemann, gespielt von Iwan Rheon, vergewaltigt wird. Die umstrittene Folge trägt den Titel »Ungebeugt, ungebogen, ungebrochen«.

Der Autor der Episode sagte nach ihrem Erscheinen, man habe sich entschieden, »sich nicht davor zu scheuen, was realistisch gesehen in dieser Hochzeitsnacht mit diesen beiden Figuren passieren würde« und die »Realität der Situation und der Realität dieser besonderen Welt« anzuerkennen. Sophie Turner äußerte sich ebenfalls: »Das Einzige, was Sansa trotz allem, was ihr widerfahren ist, noch immer auszeichnet, ist ihre Stärke.«