In einer Militärbasis in Mogadischu in Somalia hat ein Selbstmordattentäter mindestens 13 Menschen getötet. Er soll der islamistischen Miliz Al Shabaab angehört haben.
18. Mai 2025, 14:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, ak
Bei einem Selbstmordattentat auf eine Militärbasis in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Wie die Polizei der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, war der Attentäter zu Fuß in die Damanyo-Airbase eingedrungen und hatte sich dort unter rund 200 jungen Männern, die sich gerade für die somalische Armee rekrutieren lassen wollten, in die Luft gesprengt. Demnach wurden mindestens 16 weitere Menschen verletzt.
Nach Angaben des Militärkrankenhauses wurden mindestens 30 Verletzte nach der Explosion aufgenommen, von denen sechs direkt starben. Die Explosion war in mehreren Teilen der Stadt zu hören.
Die mit dem
Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete islamistische Miliz Al-Shabaab reklamierte den Anschlag
für sich. In ihrem Radiosender gab die Miliz an, zahlreiche neue Rekruten getötet zu haben.
Immer wieder Anschläge auf Zivilisten und Militär
Seit Jahren befindet sich die somalische Regierung im Konflikt mit Al-Shabaab. Die Islamisten kontrollieren weite Teile des Landes und verüben immer wieder Anschläge auf zivile und militärische Ziele. Erst im März war eine Bombe nahe dem Konvoi des Präsidenten explodiert, im April hatten Al-Shabaab-Kämpfer die strategisch wichtige zentralsomalische Stadt Adan Yabaal angegriffen.
Nach seiner Wahl im Jahr 2022 hatte der somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamoud einen "totalen Krieg" gegen Al-Shabaab ausgerufen. In den vergangenen Wochen kam es insbesondere im Süden und Zentrum des Landes vermehrt zu erneuten Gefechten zwischen Regierungstruppen und der Miliz.