"Solche Momente gibt es nur im Sport": Schmahls Bewerbung auf mehr Spielzeit

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Lange Anlaufzeit brauchte Frederik Schmahl für sein erstes Saisontor nicht. Gleich sechs Minuten nach seiner Einwechslung stach der Sechser. Was er in diesem Moment spürte, konnte er anschließend nicht beschreiben.

 Frederik Schmahl.

Traf gegen Kaiserslautern spät zum Sieg: Frederik Schmahl. IMAGO/Fussball-News Saarland

Für Siegtore in der 90. Minute oder später waren die Elversberger in ihrer noch jungen Zweitliga-Historie bislang nicht bekannt. Doch dies änderte sich in dieser Saison: Seit der Übernahme von Vincent Wagner sind sie die Spätzünder der Liga. Wie gegen Nürnberg am 1. Spieltag (1:0) erzielten die Saarländer auch gegen Kaiserslautern am 3. Spieltag (2:1) nach einem Eckball in der Nachspielzeit das entscheidende Tor.

Große Anteil daran hatte Wagner, der ein goldenes Händchen bewies: Er brachte sowohl Vorlagengeber Carlo Sickinger als auch Torschütze Frederik Schmahl bei einem Doppelwechsel in der 86. Minute aufs Feld. Letztgenannter drückte den Kopfball seines Teamkollegen sechs Minuten später über die Linie. "Ich habe den Ball kommen sehen und wollte ihn nur irgendwie über die Linie drücken. Zuerst bekam ich ihn auf den Oberschenkel, und dann habe ich ihn zur Sicherheit nur mit der Fußspitze ins Netz geschossen", wird Schmahl von der Saarbrücker Zeitung zitiert.

Das Gefühl in diesem Moment ist eigentlich nicht zu beschreiben.

Was darauf folgte, war pure Ekstase beim Jubel vor dem Heimblock. Der 22-Jährige schrie seine Freude unter anderem raus. "Das Gefühl in diesem Moment ist eigentlich nicht zu beschreiben. Solche Momente gibt es wahrscheinlich nur im Sport", so Schmahl. Es könnte für den Mittelfeldspieler auch den Auftakt für eine persönlich bessere Zeit darstellen. Denn nach keiner Spielminute an den ersten zwei Spieltagen, dürfte er sich mit seinem in Erinnerung bleibenden Kurz-Einsatz für weitere empfohlen haben.

Einen besseren Zeitpunkt hätte er sich dafür wohl auch nicht aussuchen können: Die SVE gastiert am Freitag in Schmahls Heimatstadt Berlin (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Wenig überraschend bekam der Sechser daher ungewöhnlich viele Ticketanfragen. "Ich habe von meiner Familie und meinen Freunden schon 70 Kartenanfragen", verriet er. Ob er alle erfüllen könne, wusste Schmahl noch nicht.

aka

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