So funktioniert Liverpools Rückkaufoption bei Quansah

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Für den Transfer von Jarell Quansah vom FC Liverpool zu Bayer 04 fehlt nur noch der formale Vollzug. Die Konditionen des Spieler- und des Transfervertrages sind längst ausgehandelt - inklusive Rückkaufoption.

Jarell Quansah soll auch bei Bayer 04 große Schritte nach vorne machen.

Jarell Quansah soll auch bei Bayer 04 große Schritte nach vorne machen. picture alliance / ZUMAPRESS.com

Er soll und wird Leverkusens Verstärkung für die Innenverteidigung werden und den zum FC Bayern München abgewanderten deutschen Nationalspieler Jonathan Tah ersetzen: Bayer 04 hat sich Liverpools Abwehrspieler Jarell Quansah ausgeguckt und den 22-jährigen englischen U-21-Nationalspieler auch fest an der Angel.

Die Rückkaufoption ermöglicht erst den Transfer zu Bayer 04

Sobald für Quansah und das englische Team die U-21-EM in der Slowakei, bei der die Three Lions am Mittwoch im Halbfinale auf die Niederlande treffen, beendet ist, wird der Innenverteidiger den Medizincheck in Leverkusen absolvieren und damit die letzte Hürde für den diesen Transfer genommen sein.

Ein Bestandteil der Vereinbarungen, die eine Ablöse von mehr als 30 Millionen Euro plus Boni für den FC Liverpool und einen Fünfjahresvertrag für Quansah vorsehen, ist auch eine Rückkaufoption, die sich der englische Meister für das hoch veranlagte Eigengewächs gesichert hat. So kann Liverpool den Profi für eine festgeschriebene Ablöse, die mehr als 60 Millionen Euro beträgt, zurück an die Anfield Road holen. Eine Vertragsoption, die den Wechsel zu Bayer erst ermöglichte.

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So war für Quansah die Perspektive auf regelmäßige Einsätze entscheidend - insbesondere auch in der Champions League. Einem Wechsel zu einem Klub, der in der Königsklasse spielt und damit national ein direkter Konkurrent um die Spitzenplätze ist, hätte Liverpool innerhalb der Premier League aber nicht zugestimmt.

Allein wegen der Gefahr, dass Quansah dort, wie jetzt in Leverkusen erhofft, durchstartet und zum Nationalspieler aufsteigt. Dann wäre Quansah für Liverpool wahrscheinlich auf ewig verloren gewesen. So könnten die Reds den Spieler aber bei einer entsprechenden Entwicklung zurückkaufen. Eine solche Option hätte wohl kein englischer Topklub dem LFC eingeräumt.

Diese Rückholklausel tritt allerdings erst ab 2027 in Kraft, wie auch The Athletic berichtet. Das heißt: Bayer hat die Dienste Quansahs für mindestens zwei Jahre sicher. Sollten die Reds dann wirklich mehr als 60 Millionen für Quansahs Heimkehr hinlegen, würde dies zwei für Bayer überaus positive Dinge bedeuten.

Nämlich zum einen, dass sich dieser entsprechend den Leverkusener Erwartungen zu einem Top-Akteur entwickelt hätte. Und zum anderen, dass Bayer dann quasi als "Ausbildungsentschädigung" für Quansah rund 30 Millionen Euro kassieren würde. Sodass allein der Gewinn aus der Personalie Quansah schon zumindest annähernd ausreichen würde, den nächsten potenziellen Top-Verteidiger nach Leverkusen holen zu können.

Stephan von Nocks

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