RB Leipzig nimmt Abstand vom Mosquera-Deal

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Die erste Personal-Entscheidung nach der Verpflichtung von Trainer Ole Werner ist ein Paukenschlag: RB Leipzig nimmt Abstand von der Verpflichtung von Innenverteidiger Cristhian Mosquera.

 Cristhian Mosquera.

Landet nicht bei RB Leipzig: Cristhian Mosquera. IMAGO/Pressinphoto

Eigentlich war Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer mit dem Spieler längst komplett einig, nach Spaniens Aus bei der U-21-EM sollten jetzt die Verhandlungen mit dessen Noch-Arbeitgeber FC Valencia beginnen. Doch nun vollzog der Bundesligist die überraschende Kehrtwende und ließ den Deal nach kicker-Informationen auch nach Rücksprache mit Werner platzen.

Hinter der Entscheidung stehen in erster Linie wirtschaftliche Überlegungen. Das Gesamtpaket für den hoch veranlagten und begehrten Mosquera ist den Leipziger Entscheidern zu kostspielig. Als Ablöse stand eine Summe von 20 bis 25 Millionen Euro im Raum, spanische Medien berichteten gar von 30 Millionen Euro. Für RB in jedem Fall zu viel für einen Spieler, der in Valencia nur noch einen Vertrag bis 2026 hat.

20-Millionen-Transfers sollen wieder Ausnahme werden

Stattdessen beschäftigt man sich bei RB mit günstigeren Alternativen, ohnehin sollen Transfers jenseits der Ablösemarke von 20 Millionen Euro künftig wieder die Ausnahme bilden und nicht wie zuletzt bei Xavi (50,0), Lois Openda (40,0), Castello Lukeba (30,0), Christoph Baumgartner (25,5), Eljif Elmas (24,0) und Benjamin Sesko (24,0) die Regel sein. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass sich RB erstmals seit sechs Jahren nicht für die Champions League und erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg für keinen internationalen Wettbewerb qualifiziert hat.

Hinzu kommt bei der Mosquera-Absage, dass es gerade in der Innenverteidigung nicht an hochkarätigen Alternativen mangelt. Mit El Chadaille Bitshiabu (20) wurde gerade erst der Vertrag bis 2029 verlängert. Der 22-jährige Lukeba besitzt zwar eine Ausstiegsklausel jenseits der 70-Millionen-Euro-Marke, doch ist fraglich, ob diese von einem Verein angesichts der durchwachsenen und von Verletzungen geprägten Saison des Franzosen gezogen wird. Mit Kapitän Willi Orban (32) und Lukas Klostermann (29) sind zudem zwei langjährige RB-Profis in der Innenverteidigung zuhause, allerdings will RB den Kader verjüngen und umbauen. Deshalb soll auf jeden Fall noch ein Rechtsfuß für die Innenverteidigung geholt werden, aber eben nicht in Mosqueras Preisklasse.

oha

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