Titz: "Für mich ist das nicht lange"

Will seine Mannschaft schnell kennenlernen: 96-Trainer Christian Titz picture alliance/dpa

Auch am Mittwochmittag ließ Christian Titz mehr als zwei Stunden üben. Fast 140 Minuten standen die Profis von Hannover 96 auf dem Trainingsplatz hinter der Heinz von Heiden-Arena, ehe sie mit schweren Beinen in die Stadion-Katakomben zurückkehrten. Für den neuen Coach von Hannover 96, der sich während des Trainings mit Sonnencreme einrieb, ist ein derartiges Pensum in der ersten Trainingswoche nichts Neues: "Ich weiß nicht, wie es bisher war. Für mich ist es nicht lange - es sind normale Trainingseinheiten", erzählt Titz gut gelaunt.

Für die kommenden Tage und die nächste Woche ist erstmal keine Reduzierung des Trainingsprogramms angedacht, verrät der 54-Jährige, der nach viereinhalb Jahren beim 1. FC Magdeburg in die niedersächsische Landeshauptstadt wechselte. Titz möchte seine neue Mannschaft schnell besser kennenlernen, deshalb treffen sich Spieler und Staff auch schon morgens zum gemeinsamen Frühstück im Stadion. "Die Jungs wollen auch viel wissen", freut sich der Coach über den Lernwillen seiner neuen Spieler.

Mindestens zwei weitere Neue sollen bis zum Trainingslager im österreichischen Saalfelden (13. bis 20. Juli) noch dazukommen. Ein Innenverteidiger steht nach den Abgängen von Marcel Halstenberg (Karriere-Ende) und Phil Neumann (Birmingham City) auf der Wunschliste des neuen Trainers. Mit dem ehemaligen U-21-Nationalspieler Hendry Blank (20), der von RB Salzburg ausgeliehen wurde, konnte die erste Abwehrlücke schon geschlossen werden. Blank trainiert schon seit Dienstag bei 96 mit.

Bundu kommt ablösefrei

Und offensiv hat 96 auch nachgelegt: Mustapha Bundu (28) wechselt ablösefrei vom englischen Zweitligisten Plymouth Argyle nach Hannover. Der kongolesische Nationalspieler hat bis 2028 unterschrieben. "Er kann offensiv auf allen Positionen spielen", freut sich 96-Geschäftsführer Marcus Mann über den Neuzugang, der ab der nächsten Woche in Hannover mittrainieren soll - und sich gedanklich schon auf eine lange Verweildauer auf dem Trainingsplatz einstellen kann.

Gunnar Meggers