Messi vor einer Premiere, die er gerne vermieden hätte

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Inter Miami steht als einziger MLS-Teilnehmer im Klub-WM-Achtelfinale und trotzte damit manchem Kritiker. Dennoch war Lionel Messi am Vorabend seines 38. Geburtstags nicht begeistert.

 Lionel Messi und Inter Miami gegen Palmeiras.

Gruppensieg verspielt: Lionel Messi und Inter Miami gegen Palmeiras. IMAGO/Xinhua

Im vergangenen Oktober hatte die FIFA überraschend Inter Miami mit einem Ticket für die Klub-WM ausgestattet. Offiziell belohnte sie den Gewinn des Supporters' Shield, den die beste Hauptrunden-Mannschaft der MLS erhält, ohne allerdings diesen Preis zuvor jemals ausgerufen zu haben. Man darf wohl getrost davon ausgehen, dass der Weltverband einfach Lionel Messi gerne beim neuen Lieblingsturnier von Präsident Gianni Infantino dabei haben wollte.

Sportlich rechtfertigte Inter die Teilnahme jedoch und trotzte damit manchem Kritiker: In der Nacht auf Dienstag (MESZ) qualifizierte sich das Team von Trainer Javier Mascherano als einziger von drei MLS-Startern für das Achtelfinale der Klub-WM - und ärgerte sich sichtlich darüber, dass es in der Gruppe A "nur" für den zweiten Platz gereicht hat. Beim 2:2 gegen Palmeiras gab Inter in der Schlussphase eine 2:0-Führung und damit den Gruppensieg noch aus der Hand.

Dass Messi am Vorabend seines 38. Geburtstags den Einzug in die K.-o.-Runde im Hard Rock Stadium genauso wenig wie seine Teamkollegen ausgelassen feierte, war also kein Wunder. Für ihn kommt es zu einer Premiere, die er - zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt - gewiss gerne vermieden hätte: Statt auf Botafogo trifft er im Achtelfinale auf Paris Saint-Germain und damit erstmals in seiner langen Karriere auf einen Ex-Klub - als klarer Außenseiter.

Mascherano: "Wir haben das Ziel erreicht"

"Wir haben das Ziel, das wir uns zu Beginn des Turniers gesetzt haben, erreicht", wollte sich zumindest Mascherano die Freude durch die beiden späten Gegentreffer nicht verderben lassen. "Auch wenn wir es mit der wohl besten Mannschaft Europas, dem Champions-League-Sieger, zu tun haben, werden wir versuchen, das Spiel mit der gleichen Demut und dem gleichen Ernst anzugehen. Wenn uns dieser Sport eines gezeigt hat, dann, dass in einem Spiel alles passieren kann."

Für Messi, der in seiner Karriere alle 33 Gruppenphasen in sämtlichen Klub- und Nationalelf-Wettbewerben überstanden hat, kommt es am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) in Atlanta sogar zum doppelten Wiedersehen: Mit PSG-Trainer Luis Enrique gewann er 2015 in Barcelona das Triple.

jpe

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