Bei Zaragoza hakt es an der Ablöse

Zerstörte Träume: Sportdirektor Christoph Freund präsentiert Neuzugang Bryan Zaragoza, doch der Spanier setzte sich nicht durch. FC Bayern via Getty Images

Anfang Dezember 2023 verkündete der FC Bayern seinen ersten Neuzugang für die Folgesaison: Doch als diese begann, war Bryan Zaragoza schon wieder weg. Der Reihe nach: 13 Millionen Euro ließen sich die Münchner die Unterschrift des Flügelspielers vom FC Granada kosten. Um ihn wegen Verletzungen im Kader ein halbes Jahr früher zu bekommen, wurden im Januar 2024 weitere vier Millionen Euro an Leihgebühr fällig.

"Bryan ist einer der Senkrechtstarter in Spanien und schon länger auf unserem Schirm. Er wird unsere offensiven Möglichkeiten erweitern", gab sich Sportdirektor Christoph Freund seinerzeit hoffnungsvoll, Zaragoza hatte zudem sein Debüt in der spanischen Nationalmannschaft gerade hinter sich. Doch der Plan mit ihm ging nie auf.

Gerade einmal sieben Bundesligaspiele ohne Scorerpunkt absolvierte Zaragoza in der Rückrunde der Saison 2023/24. Einerseits fand Trainer Thomas Tuchel keine rechte Verwendung für den Spanier, der andererseits sprachlich sehr fremdelte, weder Deutsch noch Englisch sprach. Mit gerade einmal 61 Kilo verteilt auf 164 Zentimeter Körpergröße wirkte er zudem wenig durchsetzungsfähig in der Bundesliga.

Celta Vigo gilt als Favorit

Weil auch Vincent Kompany keinen großen Wert auf die Dienste Zaragozas legte, verlieh ihn der Deutsche Meister im vergangenen August an CA Osasuna, wo er in 27 Saisonspielen einen Treffer erzielte und fünf vorbereitete, insgesamt aber wohl so überzeugte, dass es in Spanien für ihn einen Markt gibt.

Bayerns Intention ist klar: Nach den 35 Millionen Euro Einnahme für Mathys Tel soll auf der Verkauf von Zaragoza Geld in die Kasse spülen, um davon frisches Personal verpflichten zu können. Nach kicker-Informationen sind Celta Vigo und Real Betis interessiert, hat der FC Bayern mit beiden Klubs Gespräche geführt. Favorit ist Vigo, das mit einer Teilnahme an der Europa League locken kann.

Derzeit hakt es allerdings an der Ablöse: Der FC Bayern hätte gerne 15 Millionen Euro, der Transfer wäre bereits über der Bühne, hätte er diese Summe erhalten. Am Ende ist es also eine Frage der Verhandlungen. Klar ist nur: Eine Zukunft beim FC Bayern hat der einst mit so viel Hoffnung verpflichtete Zaragoza nicht mehr.

Frank Linkesch