Sizilien: Erste Bilder aus dem Inneren der geborgenen Luxusjacht »Bayesian«

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Vom Inneren der geborgenen Luxusjacht »Bayesian« sind erste Bilder an die Öffentlichkeit gelangt. Der italienische Sender »Rai News« veröffentlichte sie bereits vorgestern.

Der Rumpf des 56 Meter langen Schiffes wurde vergangene Woche in der Nähe von Porticello vom Meeresgrund gehoben und in den Hafen von Termini Imerese gebracht, wo er von Ermittlern untersucht wird. Die italienische Staatsanwaltschaft und Experten wollen zentrale Fragen zum Unglück klären.

Vier Fotos, die der italienische Staatssender Rai erhalten hat, zeigen die Schäden an der Bayesian und ihrer einst luxuriösen Innenausstattung. Einer der Empfangsbereiche des Schiffes ist schlammdurchtränkt, unordentlich und ruiniert, die gepolsterten Sofas und Stühle sind zerrissen und fleckig.

 Vor einer Woche wurde die Superjacht aus dem Meer gehoben

Palermo: Vor einer Woche wurde die Superjacht aus dem Meer gehoben

Foto: Salvatore Cavalli / AP
 Unordentlich und ruiniert

Treppenaufgang zum Schiffsdeck: Unordentlich und ruiniert

Foto: Antonino Di Cristofalo / AP

Wie kam es zu dem Unglück?

Die als »unsinkbar« deklarierte Megajacht  war im August 2024 während eines Unwetters gekentert. Sieben Menschen starben bei dem Unglück, darunter der Eigentümer, der britische Techmilliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter. Laut einem britischen Untersuchungsbericht  war die »Bayesian« für extreme Wetterlagen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde nicht ausgelegt.

Die Luke könnte eine zentrale Ursache des Unglücks gewesen sein

Die Luke könnte eine zentrale Ursache des Unglücks gewesen sein

Foto: Antonino Di Cristofalo / AP / dpa

Eine Hypothese besagt, dass eine Luke im Deck geöffnet war und so Wasser ins Schiff eindringen konnte. Am Wrack zeigte sich jedoch, dass diese geschlossen war. Das Ziel sei nun, Beweise zu sichern und etwaige Konstruktionsmängel zu dokumentieren sowie die Ursache des Unglücks zu klären.

 Rost und Schlamm

Maschinenraum der Bayesian: Rost und Schlamm

Foto: Antonino Di Cristofalo / AP / dpa

Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen den neuseeländischen Kapitän und zwei Crewmitglieder wegen möglicher Pflichtverletzungen. Sie sollen Sturmwarnungen ignoriert und sich selbst in Sicherheit gebracht haben, während sie Passagiere zurückgelassen haben sollen.

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