Der Tod eines Jugendlichen nach einer Flucht vor der Polizei hat in Lausanne Proteste ausgelöst. Rund 200 Jugendliche haben in der Schweizer Stadt die zweite Nacht in Folge randaliert. Nach Polizeiangaben warfen sie Steine, Molotowcocktails und Feuerwerkskörper und steckten Container und Mülltonnen in Brand. Die Proteste konzentrieren sich auf den Stadtteil Prélaz.
Schweizer Medien berichten, dass die Randalierer auch einen Bus der Lausanner Verkehrsbetriebe beschädigten. Zudem hätten sie Barrikaden aus Containern und Sperrgut errichtet. Die Feuerwehr musste den Angaben zufolge mehrere Brände löschen.
Sieben Menschen wurden laut den Behörden festgenommen, Verletzte gab es demnach nicht. Die Einsatzkräfte setzten Wasserwerfern und Tränengas ein. Augenzeugen zufolge wurden auch Gummigeschosse verwendet, heißt es in einem Bericht des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF ).
Auslöser der Proteste war der Tod eines 17-Jährigen, der am Sonntag mit einem gestohlenen Moped vor der Polizei geflüchtet und dabei tödlich verunglückt war. Ersten Ermittlungen zufolge habe er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, als er mit überhöhter Geschwindigkeit über eine Bodenschwelle gefahren sei.