Schlechter als Armenien und Kosovo: So katastrophal läuft Österreichs Europacup-Saison

vor 12 Stunden 1

Den 15. Platz in der Fünfjahreswertung hat Österreich am Donnerstag an die Schweiz verloren. Ein isolierter Blick auf die laufende Saison lässt die Lage noch dramatischer erscheinen.

Für Österreich läuft es in der Europacup-Saison 2025/26 alles andere als nach Plan.

Für Österreich läuft es in der Europacup-Saison 2025/26 alles andere als nach Plan. GEPA pictures

Seit Donnerstag hat Österreich in der Fünfjahreswertung den 15. Platz an die Schweiz verloren. Sollten die rot-weiß-roten Klubs diesen bis Saisonende nicht zurückerobern, stünden ihnen zur Spielzeit 2027/28 nur mehr vier internationale Startplätze zu. Der Meister würde dann in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League einsteigen, der Cupsieger in der dritten Europa-League-Qualifikationsrunde. Zwei weitere Mannschaften würden in der zweiten Conference-League-Qualifikationsrunde antreten. Einen Fixplatz in einer der drei Ligaphasen gäbe es nicht mehr.

ÖSTERREICHs KLUBS IM EUROPACUP

Betrachtet man nur die laufende Europacup-Saison, wird deutlich, wie groß die aktuelle Krise des österreichischen Fußballs wirklich ist. Die fünf internationalen Vertretet (Sturm Graz, Red Bull Salzburg, WAC, Austria Wien und Rapid) holten bislang lediglich 2,500 Zähler für die Fünfjahreswertung. Die Schweiz, die auf europäischer Ebene ebenfalls mit fünf Teams gestartet war und drei davon in die Ligaphase (zweimal Europa League, einmal Conference League) brachte, holte im selben Zeitraum 4,000 Punkte.

Doch nicht nur die Schweiz performt dieser Tage deutlich besser als Österreich. Selbst Fußballzwerge wie Armenien (2,750) und Kosovo (2,625) holten in der Saison 2025/26 bislang mehr Punkte für die Fünfjahreswertung als die rot-weiß-roten Teams. Wobei freilich anzumerken ist, dass diese einen Vierer- anstelle eines Fünferdivisors haben und jeder Punktgewinn damit de facto mehr wert ist.

Nur Schottland ähnlich schlecht wie Österreich

An der besorgniserregenden Entwicklung aus österreichischer Sicht ändert das freilich nichts. Von den Teams mit fünf (oder mehr) internationalen Startern holte in der laufenden Saison nur Schottland (2,400) weniger Punkte als Österreich. Durch Celtics 2:1-Erfolg über Meister Sturm, der in den acht Ligaphasen-Spielen mit rot-weiß-roter Beteiligung mit dem 2:1-Heimsieg gegen die Glasgow Rangers für das bislang einzige Erfolgserlebnis gesorgt hatte, machten die Schotten am Donnerstag einiges an Boden auf Österreich gut.

Mit den 2,500 Punkten, die Österreich in dieser Spielzeit bislang sammelte, liegt die Alpenrepublik - gleichauf mit Finnland und Nordmazedonien - nur auf dem 31. Rang. Neben Armenien und Kosovo holten unter anderem auch Aserbaidschan (4,875), Island (2,875) und Kasachstan (2,625) mehr Zähler als die österreichischen Klubs.

Nikolaus Fink

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