Seit Dezember 2023 ist Timo Werner ohne Pflichtspiel und stand zuletzt nicht mal im Kader von RB Leipzig. Komplett geschlossen ist die Türe für den Stürmer allerdings nicht, wie jetzt Sportchef Marcel Schäfer unterstrich.

Darf momentan nur trainieren: Timo Werner IMAGO/Picture Point LE
Zum Spieltags-Kader von RB Leipzig zählte auch am Samstag beim 1:0-Erfolg beim FSV Mainz 05 nicht. Wie in den beiden Ligapartien zuvor beim FC Bayern München (0:6) sowie gegen den 1. FC Heidenheim (2:0) sowie im Pokalspiel bei Regionalligist SV Sandhausen (4:2). Lob von seinen Vorgesetzten erhält der einstige Nationalstürmer, der im Juli nach seiner Leihe von Tottenham Hotspur nach Leipzig zurückkehrte und eigentlich verkauft werden sollte, dennoch.
Letztes Spiel am 13. Dezember 2023
Marcel Schäfer sprach Timo Werner in der Sendung "Doppelpass" auf Sport1 am Sonntag ein Kompliment für dessen Umgang mit seiner aktuellen Perspektivlosigkeit aus. Der 29 Jahre alte Stürmer verhalte sich "sehr professionell, wir sind wirklich in einem guten Austausch. Er lässt sich da nicht hängen", betonte Schäfer, "im Moment ist es aber so, dass der Trainer sich nach wie vor dazu entschieden hat, andere zu bevorzugen, was den Spieltagskader angeht." Sein letztes Pflichtspiel für Leipzig hatte Werner am 13. Dezember 2023 in der Champions League gegen Young Boys Bern (2:1) bestritten, seine letzte Bundesligapartie am 4. November 2023 beim 0:2 von RB - bei Mainz 05.
In dieser Saison darf Werner, dessen Wechsel zur Konzernschwester New York Red Bulls gescheitert war, bisher nur trainieren. Mit jedem Spieler - auch mit Werner - sei über die Perspektiven bei RB gesprochen worden, erklärte Schäfer weiter, "deshalb haben wir ihm im Sommer nahegelegt, wenn er Stammspieler sein möchte und viel Spielzeit haben möchte, dass es vielleicht besser ist, sich anderswo zu orientieren."
Der Angreifer, der in der Saison 2019/20 für Leipzig 28 Bundesliga-Tore erzielt hatte, habe sich "aber bewusst dazu entschieden, in Leipzig zu bleiben", so Schäfer und ergänzte: "Wir respektieren Verträge, er ist Bestandteil unseres Kaders und es zählt das Leistungsprinzip." Das bedeutet, dass für Werner trotz der momentan arg begrenzten Perspektive die Tür nicht komplett zu ist. Er habe "noch keinen Trainer erlebt, der die besten Spieler zu Hause lässt und nicht mit in den Kader nimmt", sagte Schäfer mit Blick auf ein eventuelles Comeback Werners. Insgesamt hat Werner für RB Leipzig seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart nach Sachsen im Jahr 2016 213 Pflichtspiele absolviert und 113 Tore erzielt.
Andreas Hunzinger