"Say Nothing": Der Weg in die Gewalt und wieder hinaus

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Vor sechs Jahren erschien das grandios erzählte Sachbuch "Say Nothing" von Patrick Radden Keefe über den Nordirlandkonflikt. Nun wurde es als Serie sehr getreu verfilmt.

26. November 2024, 19:31 Uhr

Say Nothing Patrick Radden Keefe Disney
Als Nonne verkleidet begeht Dolours Price (Lola Petticrew) ihr erstes Verbrechen, sie raubt mit ihrer Schwester eine Bank aus. Das Geld ist für die Terrororganisation IRA. © Rob Youngson/​FX/​Disney+

Was, wenn das Ziel, für das man gekämpft, Freunde in den Tod geschickt, Bomben gebaut und geschmuggelt hat, für das man ins Gefängnis gegangen und in den Hungerstreik getreten ist, nie erreicht wird? Hat sich der Versuch, haben sich all die Taten dann dennoch gelohnt? Lassen sie sich irgendwie rechtfertigen?

Diesen politischen, moralischen wie existenziellen Fragen ist der US-amerikanische Journalist Patrick Radden Keefe in seinem erzählerischen Sachbuch Say Nothing. A True Story of Murder and Memory in Northern Ireland nachgegangen, in Bezug auf die Zeit, die man The Troubles nennt, den Teil des Nordirlandkonflikts, der von 1968 bis 1998 wütete und mehr als 3.500 Personen das Leben kostete. Say Nothing erschien 2018 und wurde ein internationaler Bestseller; auf einer Liste der besten Bücher des 21. Jahrhunderts der New York Times rangiert Say Nothing auf Platz 19. Nun wurde das Buch sehr getreu verfilmt als neunteilige Fiction-Serie, die komplett auf wahren Begebenheiten beruht. 

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