Mit sofortiger Wirkung haben die Salzburger Festspiele den Vertrag mit ihrer Schauspielchefin Marina Davydova aufgelöst. Zur Begründung hieß es, die Entlassung erfolge wegen Verstößen gegen vertragliche Dienstpflichten, insbesondere durch die weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit Davydovas bei einem Berliner Theaterfestival.
Die Meldung kommt einerseits überraschend und beruht auf einer offenbar fehlerhaften Einschätzung der russischen Exiltheaterfrau mit Blick auf österreichische Arbeitsrechte. Andererseits galt es seit längerem als offenes Geheimnis, dass die Festspielleitung enttäuscht über die Programmgestaltung ihrer Schauspielchefin war.