Säumel: "Details" führten zur Pleite bei Celtic

vor 15 Stunden 1

Der SK Sturm hat sich Celtic Glasgow in der Europa League trotz 1:0-Führung mit 1:2 geschlagen geben müssen. Trainer Jürgen Säumel sprach von einem "wichtigen Spiel für die Entwicklung" - gegen einen "Topgegner vor einer Topkulisse".

 Sturm-Trainer Jürgen Säumel.

War trotz Niederlage nicht unzufrieden: Sturm-Trainer Jürgen Säumel. GEPA picture

Ein Traumtor von "Zauberfuß" Tomi Horvat war nicht genug: Sturm Graz wollte sich am Donnerstag auswärts gegen Celtic Glasgow den Ruf als Schottland-Schreck erarbeiten, nach der 1:2-Niederlage trotz Halbzeitführung trat der Meister die Heimreise stattdessen ohne Punkte im Gepäck an. Zwei Gegentore innerhalb kurzer Zeit jeweils aus Eckbällen brachten die Steirer um den zweiten Sieg in der Europa-League-Ligaphase nach dem 2:1 gegen die Glasgow Rangers vor drei Wochen.

EUROPA LEAGUE - 3. SPIELTAG

Die Stimmung bei Jürgen Säumel war nach der ersten Niederlage nach vier Pflichtspielsiegen gedämpft. "Wir wollten etwas mitnehmen, deswegen sind wir heute enttäuscht", sagte der Sturm-Trainer bei Canal+. Trotzdem strich er die positiven Aspekte des Europacup-Abends hervor. "Unsere Mannschaft und unsere Fans haben sehr gut dagegengehalten", betonte Säumel und sprach von einem "wichtigen Spiel für unsere Entwicklung" gegen einen "Topgegner vor einer Topkulisse". Auf diesem Niveau würden "Details" entscheiden, ergänzte er.

Celtic belohnte sich nach Chancenflut

Im Celtic Park vor 48.278 Zuschauern entschied schlussendlich das Grazer Defensivverhalten bei Eckbällen. In der 61. Minute schlief die schwarz-weiße Hintermannschaft, weshalb Liam Scales nach einem kurz abgespielten Corner einschieben konnte. Kurz darauf hatte Benjamin Nygren (64.) an der Fünfmeterlinie keinen Gegner im Kopfballduell und somit leichtes Spiel. Zuvor hatte sich Celtic bereits eine Vielzahl an Großchancen erarbeitet und die Sturm-Abwehr regelmäßig vor Probleme gestellt. Am Ende standen 20:8 Torschüsse zugunsten des schottischen Serienmeisters, der hochverdient seinen ersten Erfolg in der EL-Ligaphase bejubelte. Sturm rutschte in der Tabelle indes auf Platz 27 ab, befindet sich aber noch voll im Rennen um die Play-offs.

Torschütze Horvat, der den Ball nach einer Viertelstunde sehenswert aus der Distanz im Kreuzeck versenkt hatte, bemängelte vor allem die Unzulänglichkeiten in der Abwehr. "Erst haben wir ein gutes Spiel gemacht, dann kassieren wir zwei Standard-Gegentore. Wir müssen in der Defensive kompakter sein", analysierte der Slowene, der am Ende "eine unglückliche Niederlage" sah.

Säumel sah "positive Erkenntnisse"

Nicht nur Horvat sprach trotz des spielerischen Übergewichts von Celtic von einem "guten Spiel", auch sein Trainer sah viele positive Aspekte. "Es war ein couragierter Auftritt von meiner Mannschaft, wir können viele positive Erkenntnisse mitnehmen. Wir waren über viele Strecken im Umschaltspiel gefährlich und haben über Standardsituationen gute Chancen vorgefunden", blickte Säumel zurück.

Der Coach ärgerte sich über die vergebenen Möglichkeiten beim Stand von 1:0. "Wir hätten die Chancen auf das 2:0 auch nützen können", sagte Säumel mit Blick auf die Gelegenheit von Otar Kiteishvili, der in der 31. Minute nur die Stange traf. Ein Kopfball von Jon Gorenc Stankovic verfehlte das Tor zudem nur um Haaresbreite. "Wir werden die Schlüsse daraus ziehen, am Sonntag geht es wieder weiter." Dann ist Cupsieger WAC in der Liga zu Gast, in der Europa League geht es am 6. November mit einem Heimspiel ohne den rotgesperrten Tochi Chukwuani gegen Nottingham Forest weiter. Der Premier-League-Klub sammelte am Donnerstag mit einem 2:0 gegen den FC Porto reichlich Selbstvertrauen.

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apa

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