Russland: Das zweite Leben der „Estonia“

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RusslandDas zweite Leben der „Estonia“

24. Oktober 2025, 6:00 Uhr

Lesezeit: 3 Min.

Vor mehr als 30 Jahren sank die Fähre in der Ostsee, es war das schwerste Schiffsunglück der europäischen Nachkriegsgeschichte. Recherchen von SZ, NDR und WDR zufolge nutzt Russland das Wrack nun für Unterwasserspionage.

Von Florian Flade, Ben Heubl und Mauritius Much

Es ist bis heute das schwerste Schiffsunglück in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Innerhalb von nur einer Stunde sank am frühen Morgen des 28. September 1994 die Passagierfähre Estonia in der Ostsee. Meterhohe Wellen hatten in einem schweren Sturm die Bugklappe weggerissen. 852 Menschen kamen ums Leben, nur 137 überlebten. Seitdem liegt das Wrack der Estonia mit vielen Toten in rund 80 Meter Tiefe knapp 50 Kilometer südöstlich der finnischen Insel Utö. Ein Abkommen zwischen den Anrainerstaaten Schweden, Estland und Finnland verbietet seit 1995 das Tauchen an der Unglücksstelle, um die Totenruhe nicht zu stören. Doch offenbar hat sich nicht jeder daran gehalten.

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