Röhls Rangers-Debüt geht krachend schief: "Das hier ist die Realität"

Bedient nach seinem Debüt: Rangers-Coach Danny Röhl. IMAGO/Bildbyran

Mit einem Trainerwechsel wird alles besser? Eine These, die im norwegischen Bergen am Donnerstagabend auf die Probe kam. Die Glasgow Rangers aber gingen auch unter ihrem neuen Coach Danny Röhl gehörig baden. 0:3 hieß es nach 90 Minuten - die dritte Pleite am Stück. Mit null Punkten und 1:6 Toren stehen die Schotten gar auf dem 36. und damit letzten Platz der Europa-League-Tabelle.

"Bei den Rangers haben wir hohe Ansprüche, heute waren wir nicht auf den Punkt da", stellte Röhl beim vereinseigenen TV-Sender klar: "Man sieht genau, wo wir aktuell stehen." Dem zu Wochenbeginn installierten 36-Jährigen steht eine Mammutaufgabe bevor.

Die Partie in Bergen sei für ihn aber zumindest lehrreich gewesen. "Dieses Spiel liefert mir viele Informationen. Mein Job ist es, jetzt so schnell wie möglich Lösungen zu finden", so Röhl: "Ich muss die Spieler verbessern und weiterentwickeln." Der Gegner habe gezeigt, wohin es gehen muss. "Wir sind heute auf ein Team getroffen, das organisiert und aggressiv war, das die Grundtugenden erfüllt hat - wir nicht."

Premiere im Ibrox wartet

Ein ernüchterndes Fazit nach einem ernüchternden Debüt. "Ich muss das Team jetzt aufrichten, ihnen Lösungen an die Hand geben und schauen, dass wir für Sonntag bereit sind", erklärte Röhl. Dann wartet sein erster Auftritt im ehrwürdigen Ibrox Stadium, es geht gegen den Fünften Kilmarnock. In der Scottish Premiership sind die Rangers aktuell nur Sechster mit nur einem Sieg aus acht Spielen. Viel zu wenig für die Ansprüche des Klubs und der Fans.

Jeder hat gehofft, dass mit meinem Start alles anders wird.

An letztere richtete sich Röhl noch auf dem Rasen nach Abpfiff: "Ich habe mich für unsere Vorstellung entschuldigt. Es ist hart, wenn du hier so weit anreist und dann eine 0:3-Pleite siehst - das hat niemand verdient."

Mehr noch als die drei Gegentore beschäftigte Röhl die "Performance des Teams, die heute nicht gut genug war". Zaubern könne aber auch er nicht: "Jeder hat gehofft, dass mit meinem Start alles anders wird. Im Fußball kannst du dir Dinge wünschen, aber das hier ist die Realität."

Dem Umfeld aber machte er abschließend auch Mut. "Ich bin komplett überzeugt davon, dass wir den Turnaround schaffen werden." Bestenfalls schon mit einem Dreier am Sonntag. Es wäre der erste nach vier sieglosen Partien am Stück.

msc