Hansi Flicks ehemaliger Co-Trainer Danny Röhl hat den Glasgow Rangers nun doch zugesagt. Was den Ausschlag gegeben hat, obwohl es auch andere namhafte Kandidaten gab.

Der deutsche Trainer Danny Röhl wurde im Ibrox Stadium der Glasgow Rangers vorgestellt. IMAGO/Shutterstock
Die Rangers haben am Dienstagnachmittag ihren ersten deutschen Trainer vorgestellt: Danny Röhl. "Ich habe das Vertrauen gespürt", antwortete der 36-Jährige auf die Frage, warum er sich nach seiner Absage doch noch für die Rangers entschieden habe. Röhl folgt auf den Anfang Oktober entlassenen Russell Martin, der erst im Juni dieses Jahres verpflichtet worden war.
"Und im Fußball ist manchmal das richtige Timing entscheidend. Der Klub hat um mich gekämpft." Auch wenn er möglicherweise nicht die "erste Wahl" für den Posten gewesen sein mag - ursprünglich hatte man Steven Gerrard zurückholen wollen -, macht der neue Rangers-Coach klar: "Wichtig ist, dass man die ersten Spiele gewinnt."
Mit der aktuellen Position in der Tabelle könne man in Glasgow keinesfalls zufrieden sein, so Röhl. "Und das ist der Grund, warum ich jetzt da bin." Aktuell stehen die Rangers mit neun Punkten in der Scottish Premiership nur auf dem sechsten Platz. Zwischen dem Erzrivalen Celtic auf Platz zwei liegen acht Zähler. Und vom momentanen Tabellenführer, den Hearts of Midlothian aus Edinburgh, trennen die Rangers ganze 13 Punkte. "Ich wollte zu einem Klub, der Titel gewinnen kann. Dieser Verein hat prinzipiell alles, um dieses Ziel zu erreichen", sagte Röhl während seiner Vorstellung.
Röhl zufolge muss man zuerst gewinnen, erst dann könne man über attraktiven Fußball reden
Was er auf dem Platz sehen möchte? "Intensität, Sprints, Zusammengehörigkeitsgefühl, offensiven Fußball." Man müsse "gemeinsam verteidigen, als Einheit". Und das "viel besser als zuletzt, mit hoher Aggressivität in den Zweikämpfen". Aber: "Erst musst du gewinnen, dann kann man darüber sprechen, wie man attraktiv Fußball spielt." Die Trendwende werde "hoffentlich so früh wie möglich kommen". Denn: "In diesem Business hat man nicht viel Zeit." Dieser Druck sei im Profi-Business aber normal: "Das lernt man schon sehr früh."
Ich weiß, was es heißt, Chef-Trainer zu sein.
Der neue Rangers-Trainer Danny Röhl
Zuletzt trainierte der gebürtige Sachse Röhl Sheffield Wednesday in der englischen Championship. Im Oktober 2023 hatte er den Klub auf dem letzten Tabellenplatz übernommen, in seiner ersten Saison führte er den Verein zum Klassenerhalt. Im Sommer 2025 trennten sich Sheffield und Röhl einvernehmlich. Vor seiner Zeit in Sheffield war er unter anderem Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft sowie des FC Bayern, beide Male unter Hansi Flick. Auch wenn er bei den Bayern laut eigener Aussage "nur Co-Trainer" gewesen ist, versichert Röhl: "Ich weiß, was es heißt, Cheftrainer zu sein."
Andrew Cavenagh, Leiter des Konsortiums, das im vergangenen Frühling die Mehrheit der Rangers-Anteile übernommen hatte, sagte, dass man aus drei Gründen das Vertrauen in Danny Röhl als neuen Coach setze: Er bringe seine "taktischen Ideen direkt auf den Rasen", werde stets "das Beste aus all unseren Spielern herausholen" und eine "enge Bindung" zu den Anhängern aufbauen. Aber Gewinnen sei die "einzige Option, von Beginn an". Dessen sei sich Röhl aber sicherlich bewusst, so Cavenagh.
Das erste Mal an der Seitenlinie stehen wird Röhl schon am Donnerstagabend in der Europa League beim norwegischen Klub SK Brann. Am Sonntag geht es dann im heimischen Ibrox Stadium gegen den FC Kilmarnock, der mit einem Zähler mehr auf dem fünften Platz steht.
kon

vor 2 Tage
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