Nach vier Jahren hat sich Rainer Schütte entschieden, sein Amt als Präsident von Arminia Bielefeld bei der Jahreshauptversammlung Ende November niederzulegen. Die vergangenen Jahre hätten ihn Kraft gekostet, erklärt der 69-Jährige. Ein potenzieller Nachfolger steht bereits fest.

Der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte: Rainer Schütte beim Pokalfinale im vergangenen Mai. IMAGO/Jan Huebner
"Nach vielen Gesprächen in den letzten Wochen und nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschieden, mein Amt als Präsident des DSC Arminia Bielefeld e. V. zur anstehenden Jahreshauptversammlung niederzulegen", schreibt Rainer Schütte in einer Mitteilung, die die Ostwestfalen am Freitag veröffentlichten. "Dieser Entschluss ist weder leichtfertig noch spontan, aber er fühlt sich jetzt genau richtig an", erklärt der Präsident, der das Amt im Sommer 2021 übernommen hatte und den Klub als eine "Herzensangelegenheit" bezeichnet.
Damals ging die Arminia gerade in ihr zweites Bundesliga-Jahr in Folge, stieg am Ende der Saison aber ab und wurde anschließend bis in die 3. Liga durchgereicht. Nach zwei Jahren in der niedrigsten deutschen Profiliga stieg der Klub im vergangenen Sommer wieder ins Unterhaus auf und erreichte zudem dank eines sensationellen Laufs das Finale des DFB-Pokals.
"Die letzten Jahre haben uns allen viel abverlangt und Kraft gekostet - auch mir. Deshalb ist jetzt der richtige Moment, zur nächsten Jahreshauptversammlung den Staffelstab für das Ehrenamt als Präsident weiterzugeben", begründet Schütte seine Entscheidung und kommt seiner Pflicht als Präsident nach, geeignete Kandidaten für die Nachbesetzung zu finden und dem Nominierungsausschuss sowie der Mitgliederversammlung vorzuschlagen.
Kobusch und Dahnke kandidieren am 24. November
"Ich bin froh, dass unser Vizepräsident Rainer Kobusch, der das Amt des Schatzmeisters bereits zwei Jahre verantwortungsvoll lebt, bereit ist, das Ehrenamt des Präsidenten zu übernehmen", so Schütte. "Es freut mich ebenfalls sehr, dass wir mit Kathrin Dahnke eine Arminin gewinnen konnten, sich für das Präsidiumsamt als Schatzmeisterin zu bewerben." Beide werden sich dem Nominierungsausschuss und anschließend beim Mitgliederforum sowie zur Jahreshauptversammlung, die am 24. November stattfindet, vorstellen.
Im vergangenen Jahr hatte sich Schütte in seinem Amt bestätigen lassen, nachdem es noch "diverse Unwägbarkeiten, Unsicherheiten und Aufgaben" gegeben hatte. "Meine neuerliche Kandidatur zusammen mit meinen Kollegen vor einem Jahr basierte auf den Aufgaben, die noch vor uns lagen und dem Vertrauen unseres Umfeldes, das wir erhalten hatten und zum Teil noch bestätigen mussten. In der Zwischenzeit sind wir dank der hervorragenden Arbeit vieler Verantwortlicher und Mitarbeitenden im Verein deutlich weitergekommen in der Stabilisierung und Strukturierung unserer Arminia", so Schütte, der bilanziert: "Wir haben uns auf allen Ebenen weiterentwickelt: wirtschaftlich, sportlich, strukturell und in der Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung."
Sein Rückzug nun sei "ein Schritt aus der Verantwortung für unseren Verein: für Kontinuität, Vertrauen und Aussicht auf neue Perspektiven", so Schütte, der sich für seine Zeit bedankt: "Ich blicke mit Demut und Dankbarkeit zurück auf die intensive Zeit und mit viel Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft unserer Arminia. Alles hat seine Zeit - und es fühlt sich richtig an."
kmx

vor 2 Stunden
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