"Reifenpannen" und Mbappés Nerven: "Die Dinge laufen nicht gut"

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Rekordsieger Real Madrid findet in der geliebten Königsklasse weiterhin nicht in die Spur. Los Blancos drohen gar, aus den K.-o.-Rängen zu rutschen. Und müssen zusätzlich den nächsten Verletzten beklagen.

 Kylian Mbappé.

Nicht nur ob seines Fehlschusses noch nicht in Madrid angekommen: Kylian Mbappé. IMAGO/Sports Press Photo

Dass die Niederlage beim FC Liverpool in Ordnung ging, daraus machte Carlo Ancelotti am Mittwochabend keinen Hehl. Ein "korrektes Ergebnis", kommentierte er den 0:2-Endstand aus Sicht seiner Madrilenen beim spanischen TV-Sender Movistar und gratulierte den Reds: "Sie hatten den Sieg verdient."

Ehrliche Worte des erfahrenen Italieners, der sich mit dem Champions-League-Rekordsieger in dieser Spielzeit in einer ungewohnten Situation befindet. Schließlich ist der Abo-Sieger aktuell nicht nur ob des frühen Zeitpunkts der Spielzeit weit von einem weiteren möglichen Endspiel entfernt. Vielmehr stehen Kylian Mbappé, Thibaut Courtois und Co. nur knapp über dem Strich, unter dem in der neuen Gruppenphase der Königsklasse das Aus besiegelt wäre.

Kämpferischer Ancelotti verweist auf Verletzungspech

Ancelotti gab sich trotz der angespannten Lage kämpferisch. "Wir werden uns qualifizieren", lautete sein Mantra nach dem Gastspiel auf der Insel, das gleichbedeutend mit der dritten europäischen Niederlage im fünften Spiel war. Einem Spiel, in dem Real nicht nur die Partie, sondern auch noch Eduardo Camavinga verletzungsbedingt verloren hatte. "Es könnte eine Reifenpanne sein", hoffte Keeper Courtois auf eine kurze Ausfallzeit des Franzosen. Ob seine Wünsche erhört werden? Angesichts des anhaltenden Pechs des Titelverteidigers nur zu hoffen.

Dass die zahlreichen Blessuren und Ausfälle ein Faktor sind, ist nicht wegzudiskutieren. "Das ist ein weiteres Problem. Wir müssen versuchen, die Spieler fit zu bekommen", weiß auch Ancelotti, der zumindest etwas Erleichterung erahnte. Schließlich kehrte gegen Liverpool nicht nur Lucas Vazquez zurück, sondern auch die Comebacks von Rodrygo und Aurelien Tchouameni rücken laut des Routiniers immer näher.

Die Wortwahl des hochdekorierten Trainers war jedoch bewusster Natur. Von einem "weiteren Problem" sprach er womöglich auch, weil an der Anfield Road einmal mehr eine der ganz großen Hoffnungen Reals recht blass blieb: Weltstar Mbappé fand nicht gut in das Duell und vergab zu allem Überfluss auch noch einen Strafstoß, der das zwischenzeitliche 1:1 hätte bringen können.

Wir müssen uns qualifizieren.

Carlo Ancelotti über die K.-o.-Phase der Champions League

"Kylian ...", setzte Dani Ceballos nach seinem Mitspieler gefragt an und sprach dann aus, was sich sicherlich so einige Beobachter seit dem Sommerwechsel des Angreifers aus Paris denken: "Die Dinge laufen nicht gut." Es sei klar, dass der Franzose "nicht so viele Tore schießt, wie er gern würde". Und doch vertraut der Spanier seinem Kollegen: "Ich denke, er wird diesem Verein und dieser Mannschaft zeitnah viel geben."

Aus Sicht der Madrilenen, das erscheint klar, sollte sich Mbappé damit tatsächlich nicht mehr all zu viel Zeit lassen. Immerhin sind die von Ancelotti bekräftigten Ansprüche des Titelverteidigers hinsichtlich der K.-o.-Phase der Champions League eindeutig: "Wir müssen uns qualifizieren."

mja

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