Regime im Iran: Der Mythos der Unverwundbarkeit ist zerstört

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Der Iran steht an einem historischen Wendepunkt. Für die Islamische Republik birgt jede Option jetzt gewaltige Risiken. Ist das Regime überhaupt noch handlungsfähig?

22. Juni 2025, 14:33 Uhr

 Die USA würden sich nicht direkt einmischen.
Selbst nach den israelischen Angriffen blieb Chamenei bei seiner Annahme: Die USA würden sich nicht direkt einmischen. © [M] Hoepfner/​ZEIT ONLINE; verw. Bilder: B. Smialowski/​AFP/​Getty; Iranian Leader Press Office/​Anadolu/​Getty Images

"Es wird keinen Krieg geben, und wir werden nicht verhandeln." Als Ali Chamenei, der oberste Führer der Islamischen Republik, diesen Satz im April 2019 sagte, formulierte er nicht nur eine politische Überzeugung. Es war ein strategisches Dogma, das die Sicherheitsarchitektur des Irans in den folgenden Jahren prägen sollte. Der Glaube, dass niemand einen direkten Krieg gegen das Land riskieren würde, wurde zur festen Grundlage der iranischen Außenpolitik. Selbst nachdem Israel in der Woche vor dem US-Angriff hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden tötete, Atomanlagen bombardierte, Raketenstellungen zerstörte und den iranischen Luftraum de facto dominierte, blieb die Annahme bestehen: Die USA würden sich nicht direkt einmischen.

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