Rechtsruck eines Verlags: Die Bollorisierung einer Legende der französischen Literatur

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Rechtsruck eines Verlags :

Die Bollorisierung einer Legende der französischen Literatur

25.10.2025, 10:17Lesezeit: 5 Min.

Vincent Bolloré bei der Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss in Paris, 2024

Wie aus dem berühmten literarischen Verlagshaus Fayard eine Werkstatt rechtsextremistischer Politik wird: Folgen der Übernahme des Hachette-Konzerns durch den Milliardär Vincent Bolloré.

Am 5. Juni 2024 vereinte eine führende Verantwortliche der Hachette-Gruppe in Paris die Mitarbeiter des Fayard-Verlags. „Ich möchte euch sagen, dass wir einen neuen Präsidenten bekommen“, verkündete sie ihnen. „Oder eher: eine neue Präsidentin.“ Aus der Runde drangen Rufe wie „Oh nein“ oder „Fuck“; manche fingen an zu weinen. Das Undenkbare war Realität geworden: Die Verlagsheimat von Autoren wie Boris Vian und Georges Bataille, von François Furet und Robert Badinter, Nabokov und Solschenizyn erhielt als neue Leiterin eine Steigbügelhalterin der Rechtsextremen.

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