Rassistische Beleidigung gegen Hwang: Zehn Spiele Sperre für Curto

vor 2 Tage 1

Im Rahmen eines Trainingsspiels hatte Marco Curto Wolverhamptons Hee-Chan Hwang rassistisch beleidigt. Nun wurde der Italiener von der FIFA bestraft.

Hee-Chan Hwang (li.) wurde von Marco Curto rassistisch beleidigt.

Hee-Chan Hwang (li.) wurde von Marco Curto rassistisch beleidigt. imago images (2)

Als die Wolverhampton Wanderers im Rahmen ihres Sommer-Trainingslagers im spanischen Marbella auf Serie-A-Aufsteiger Como trafen, geriet der Fußball beim 1:0-Sieg des Premier-League-Klubs zur Nebensache.

Im Laufe der zweiten Halbzeit berichtete der ehemalige Leipziger Stürmer Hee-Chan Hwang, der seit 2021 für die Wolves spielt, seinen Mannschaftskollegen gegenüber von einem Vorfall mit seinem Gegenspieler Marco Curto. Der Italiener habe ihn rassistisch beleidigt.

Podcast
Neuer Trainer auf Schalke: Schafft van Wonderen das Wunder?

Schalke 04 hat, mal wieder, einen neuen Trainer. Kees van Wonderen ist der Neue beim Krisen-Klub und soll die Königsblauen vom Abstiegskampf fernhalten. Der Holländer ist hierzulande noch unbekannt. Was ist er für ein Typ? kicker-Reporter Toni Lieto ordnet den neuen Chefcoach ein.

vor 10 Stunden 12:12 Minuten

Como betonte später, der Vorfall sei "unverhältnismäßig aufgebauscht" worden. Curto habe den Klub-Verantwortlichen gegenüber erklärt, er habe Hwang nur mit dem hongkong-chinesischen Schauspieler Jackie Chan verglichen. "Nachdem wir ausführlich mit unserem Spieler gesprochen haben, sind wir sicher, dass es sich um eine Anspielung auf seinen Namen und die ständige Erwähnung von 'Channy' durch seine Mannschaftskameraden auf dem Spielfeld handelte", so Mirwan Suwarso, ein Sprecher der Klub-Eigentümer, weiter. Curto habe sich demnach "in keiner Weise abfällig geäußert".

Die FIFA nahm Ermittlungen auf. Knapp drei Monate später entschied der Weltverband nun, den 25 Jahre alten Verteidiger zu sanktionieren.

Curto muss gemeinnützige Arbeit verrichten

Curto, der wenige Tage nach dem Vorfall auf Leihbasis zu Zweitligist Cesena wechselte, wurde von der FIFA "für diskriminierendes Verhalten verantwortlich gemacht" und für zehn Spiele gesperrt. Die Hälfte dieser Partien wurden für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt, der Spieler müsse in diesem Zeitraum gemeinnützige Arbeit leisten und eine Ausbildung bei einer von der FIFA anerkannten Organisation absolvieren.

"Wir begrüßen die Entscheidung der FIFA, Marco Curto nach dem diskriminierenden Vorfall während unseres Freundschaftsspiels gegen Como 1907 zu bestrafen", erklärte Wolves-Sportdirektor Matt Wild. "Die Suspendierung des Spielers ist eine klare Botschaft, dass Rassismus und diskriminierende Verhaltensweisen im Fußball und in der Gesellschaft nicht toleriert werden."

Kein Einzelfall in Italien

Der italienische Fußball fällt immer wieder wegen rassistischer Vorfälle negativ auf. So erleben dort insbesondere Schwarze Spieler immer wieder Beleidigungen, sei es von den Rängen wie beispielsweise Romelu Lukaku, Milan-Keeper Mike Maignan oder der ehemalige Nationalspieler Mario Balotelli - oder jüngst Neapels Juan Jesus von Gegenspieler Marco Acerbi.

kmx

Gesamten Artikel lesen