London will mit einem Denkmal an die 2022 verstorbene Queen Elizabeth II. erinnern. Der britische Stararchitekt Norman Foster hat nun den Zuschlag für das Denkmal erhalten.
Der 90-Jährige soll den St.James’ Park nahe dem Buckingham-Palast dafür teilweise umgestalten. Dazu gehören unter anderem ein Reiterstandbild und weitere Statuen der Queen und ihres 2021 verstorbenen Manns, Prinz Philip. Auch eine teils transparente Brücke mit Elementen aus Glas soll zu dem Ensemble gehören.

Künstlerische Darstellung einer geplanten Reiterstatue von Elizabeth II.
Foto: Foster + Partners / PA Media / dpaFoster will das Feingefühl der Queen bewahren
Die im Alter von 96 Jahren gestorbene Queen habe Epochen tiefgreifender gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen geprägt, erklärte Foster seinen Entwurf in einem Interview mit der Nachrichtenagentur PA. Doch dabei habe sie stets eine sehr leichte, behutsame Hand bewiesen. »Und genau dieses Feingefühl sollte bleiben«, sagte er. Die Besucher des Parks und des Denkmals sollten dort etwas Vertrautes finden, so Foster.

Künstlerische Darstellung des St.James’ Parks
Foto: Foster + Partners / PA Media / dpaBei der Glasbrücke habe er sich von einer diamantenen Tiara inspirieren lassen, die Elizabeth einst bei ihrer Hochzeit im Jahr 1947 getragen hatte. Die Brücke sei das »Herzstück« des Entwurfs und stehe für die »verbindende Kraft« von Elizabeth II., die als Monarchin »Nationen, Länder, das Commonwealth, Wohltätigkeitsorganisationen und die Streitkräfte zusammengebracht« habe, erklärte Foster. Er nannte es eine »Ehre und ein Privileg«, das Denkmal für die verstorbene Königin zu entwerfen. Der Entwurf für das Denkmal steht allerdings noch unter dem Vorbehalt von Änderungen durch das zuständige Komitee.
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Norman Foster bei einer Präsentation in Bilbao, Spanien (2019)
Foto: Luis Tejido / Agencia EFE / IMAGOMit dem heutigen König Charles, Elizabeths Sohn, lag Foster lange im Clinch. Charles mischte sich in der Vergangenheit gern in Debatten über Architektur und konkrete Bauvorhaben ein. So schrieb er etwa das Drehbuch zum Dokumentarfilm »A Vision of Britain«, den die BBC im Oktober 1988 ausstrahlte. Darin prangerte er über 75 Minuten die moderne Architektur an – und stieß so manchen britischen Baukünstler vor den Kopf. Im Jahr darauf setzte er mit dem gleichnamigen Buch (deutsch: »Die Zukunft unserer Städte«) zum Rundumschlag an: Betonbunker und Glastürme seien ihm ein Graus.
Foster legte sich mit Charles an. In einem Zeitungsleserbrief warf er Charles vor, seine Position auszunutzen, um Planungsprozesse zu beeinflussen. Inzwischen seien aber jegliche Differenzen längst beigelegt und bedeutungslos, sagte Foster.