Pop-Anthologie: Ein androgyner Alien namens Nomi

vor 9 Stunden 1

Keine Randfigur, sondern Außenseiter, Alien gar – das war Klaus Nomi. Ein Sänger sondergleichen. Unmöglich, ihn einzuordnen. Mal verfiel man auf hilflose Beschreibungen wie „singender Mutant“, „galaktischer Pierrot“ oder „kastrierter Weltraumroboter“. Mit seinem schrillem Make-up – maskenartig weißes Gesicht, schwarze Lippen – plus überdimensionalen, futuristischen Kostümen schaffte es der ausgewanderte Deutsche vom New Yorker Untergrund nicht nur bis auf Pariser Nobelbühnen, sondern ebenso ins heimische Fernsehen, wo er in Thomas Gottschalks „Na sowas!“ zu sehen war. Wer damals diesen sensationellen Auftritt, wie ich als 14-Jähriger, unvorbereitet sah, wird sein jugendliches Erstaunen über dieses fremdartige Wesen namens Nomi nie vergessen.

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