Leverkusen zeigte sich von der bösen Champions-League-Klatsche gegen PSG gut erholt und feierte in der Liga einen 2:0-Sieg über Freiburg. Mit großer Ballsicherheit und einer abgeklärten Spielweise hielt Bayer den Sport-Club im Zaum und beendet so die Ungeschlagen-Serie der Breisgauer von zuvor acht Spielen in Serie.

Den Moment genießen: Ernest Poku beim Torjubel. IMAGO/pepphoto
Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand musste unter der Woche in der Champions League seine erste Niederlage als Bayer-Trainer einstecken - und die geriet beim 2:7 gegen Paris St. Germain dann auch noch extrem deutlich. Der Däne, der in der Bundesliga mit den Rheinländern bis dato 13 von 15 möglichen Punkten geholt hatte, reagierte auf die Abreibung mit zwei personellen Änderungen: Quansah (nach Patellasehnen-Entzündung) und Hofmann verdrängten Andrich und Echeverri auf die Bank.
Die Freiburger indes waren am Donnerstag beim 2:0 gegen den FC Utrecht in der Europa League im achten Pflichtspiel infolge ungeschlagen geblieben und hatten darüber hinaus nach vier Remis in Serie mal wieder gewonnen. Trotz dieses Erfolgserlebnisses wechselte Trainer Julian Schuster viermal: Für Günter, Beste, Suzuki und Grifo (alle Bank) spielten Makengo, Kübler, Höler und Scherhant.
Leverkusen reißt die Zügel an sich
Anfangs entwickelte sich noch ein ausgeglichenes Spiel zweier Teams, die sich in puncto Zweikampfquote und Ballbesitz die Waage hielten. Der Sport-Club zeigte sich in den ersten zehn Minuten einen Tick aggressiver, attackierte hoch und kam über Scherhant (2.) und Junior Adamu (4.) zu ersten Abschlüssen.
Mit fortschreitender Spieldauer fand Bayer aber besser in die Partie, spielte seine Ballsicherheit aus und kam zu Feldvorteilen. In der 17. Minute war es Grimaldo mit einem gekonnten direkten Freistoß, der das erste Highlight der Gastgeber markierte. Atubolu im Kasten des SC parierte da noch, musste sich etwas später allerdings geschlagen geben: Nach Tapsobas etwas glücklichem Ballgewinn im Mittelfeld - er war von Junior Adamu angeschossen worden - spritzte Poku weg und vollstreckte nach feinem Doppelpass mit Aleix Garcia aus 18 Metern flach ins rechte untere Eck (22.).
Mit der Führung im Rücken agierte Bayer fortan noch stabiler. Der Ball zirkulierte gut, die Gastgeber erlaubten sich kaum Fehler im Spielaufbau und ließen sich auch vom gelegentlichen hohen Pressing der Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Die Werkself agierte dabei aber nicht konsequent nach vorne und verpasste es also, frühzeitig nachzulegen. So blieben die Freiburger, denen aus dem Spiel heraus wenig glückte und die in Hälfte eins lediglich durch zwei Freistöße von Scherhant (40., 45.+4) offensiv auffielen, zunächst weiter drin in der Partie.
Bayers Blitzstart in Hälfte zwei
Mit Suzuki anstelle von Junior Adamu ging der SC in den zweiten Durchgang und geriet in diesem recht bald vollends ins Hintertreffen: Aleix Garcia (49.) und Poku (51.) verpassten es noch, nachzulegen, doch dann flankte Grimaldo nach kurz ausgeführter Ecke mit viel Schnitt an den Fünfer zu Tapsoba, der sich gegen Kübler behauptete und zum 2:0 einköpfte (52.).
Das war ein echter Wirkungstreffer, denn danach hatten es die Leverkusener teils zu leicht in den Halbräumen. Wenig überraschend ließen weitere Topchancen nicht lange auf sich warten: Poku scheiterte nach Traumpass von Aleix Garcia jedoch an Atubolu, ehe Arthur den Nachschuss ebenso knapp neben das Tor setzte (54.) wie Kofane vier Minuten später.
Sonderlich hinterhertrauern musste der Werksklub diesen verpassten Chancen aber nicht, zu dominant und abgeklärt war Bayer auch im weiteren Verlauf, sodass der verdiente Sieg nicht mehr in Gefahr geriet. Freiburg verlor am Ende nicht nur das Spiel und damit die drei Punkte, sondern auch noch Lienhart, der sich in der 74. Minute wegen eines Fouls an Maza Gelb-Rot abholte.
Im pickepackevollen Herbst erwartet beide Klubs die nächste englische Woche. Diesmal geht es aber nicht international weiter, sondern im Pokal - jeweils bei einem Zweitligisten: Am Mittwoch reist Leverkusen zum SC Paderborn (18 Uhr) und der Sport-Club nach Düsseldorf (20.45 Uhr). In der Bundesliga steigt am Samstag dann in München das Topspiel zwischen Bayer 04 und dem FC Bayern (18.30 Uhr), während die Schwarzwälder zuvor bei Union Berlin zu Gast sind (15.30 Uhr).

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