Containerweise tote Enten. Durch die aktuell schnelle Ausbreitung der Geflügelpest muss ein Betrieb in Brandenburg in den nächsten Tagen 130.000 Tiere töten.
Wie die Viren in die Betriebe kommen, ist nicht klar:
Friedemann Hanke, stellvertrender Landrat:
»Da wird es die allgemeine Erklärung geben: über verunreinigte Einstreu, über kontaminierte Fahrzeuge, Kleidung etc. Der letzte Eintragsweg ist dann doch nicht nachvollziehbar, war auch in den vergangenen Jahren so nicht.«
Ist die Vogelgrippe einmal in den Stallungen, begünstigt die Massentierhaltung die Infektion vieler Tiere.
Besonders ist bei dem diesjährigen Ausbruch – und gerade in Brandenburg–, dass auch wilde Vögel erkranken:
Gernot Schmidt, Landrat:
»Noch nicht viel, aber wir erwarten jetzt in den nächsten Tagen und Wochen verstärkten Graugänse, Kraniche, Wildtiere, die über uns ihren Weg in den Süden Europas suchen. Für uns ist es schon ein eigenartiger Verlauf, weil wir in den letzten Jahren immer Geflügelpestfälle hatten, oder Grippefälle, in Nutztierbeständen. Aber diesmal ist das erste Mal auch nachweislich und auch nachfühlbar Wildtierbestände betroffen.«
Infizierte Zugvögel gelten als ein zentraler Überträger der Vogelgrippe. Dieses Jahr starben bereits Tausende Kraniche. Von toten Wildvögeln sollte man sich also fernhalten.
Für den Betrieb in Brandenburg bedeutet der Ausbruch einen Verlust von rund einer halben Million Euro – jedoch kann es Unterstützung von der Tierseuchenkasse geben.
Deutschlandweit mussten wegen der Infektionswelle bereits circa 400.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten getötet werden.
Eine Übertragung über Lebensmittel ist laut dem zuständigen Friedrich-Löffler-Institut hierzulande unwahrscheinlich. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang unbekannt. Der Höhepunkt der diesjährigen Infektionswelle steht noch aus.

vor 2 Tage
3











English (US) ·