Die Wahllokale in Venezuela sind geöffnet. Der umstrittene Präsident Nicolás Maduro will seine Macht ausbauen, ein Teil der Opposition rief zum Boykott der Wahl auf.
25. Mai 2025, 14:12 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, epd, AFP, jci
In Venezuela ist die Bevölkerung am heutigen Sonntag zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Die Bewohner des südamerikanischen Landes wählen inmitten einer politischen Krise die 24 Gouverneure der Bundesstaaten sowie die 285
Mitglieder der Nationalversammlung, die seit 2020 weitgehend
vom Regierungslager kontrolliert wird. Die Wahllokale öffneten um 06.00
Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ). Erste Ergebnisse werden in der Nacht
erwartet.
Oppositionsführerin María Corina Machado rief nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro im Juli vergangenen Jahres zum Boykott der Abstimmung auf. Ein anderer Teil der Opposition, der vom früheren Präsidentschaftskandidaten Henrique Capriles angeführt wird, tritt allerdings an.
Nach der Präsidentschaftswahl im Juli 2024 hatte sich der seit 2013 amtierende linksnationalistische Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition prangerte jedoch Wahlbetrug an. Ihr Kandidat Edmundo González Urrutia beanspruchte den Sieg für sich. In der Folge kam es zu gewaltsamen Protesten mit 28 Toten. Nun will Maduro seine Macht weiter ausbauen. Er regiert das südamerikanische Land seit 2013.