Paris: Neue Freibäder in der Seine könnten länger offen bleiben

vor 3 Stunden 2

Besonders während der jüngsten Hitzewelle dürsteten viele Menschen nach einer Abkühlung in der Seine. Eigentlich sollen die Freibäder Ende August wieder schließen, die Stadt Paris prüft aber, ob der Schwimmspaß bis in den September hinein verlängert werden kann.

Keine Erkrankungen gemeldet

Lange Zeit bestand Skepsis, ob die Qualität des Wassers tatsächlich gut genug ist, um in der Seine schwimmen zu können. Aber bislang seien keinerlei schwerwiegenden Erkrankungen vom Schwimmern gemeldet worden, teilte die regionale Gesundheitsbehörde (ARS) mit, so ein Bericht der Zeitung »Le Figaro«. Die Qualität des Flusswassers werde seit der Eröffnung der Bäder engmaschig kontrolliert. Im Juli blieben die Bäder an 13 Tagen wegen schlechten Wetters und der Gefahr einer verringerten Wasserqualität geschlossen.

Die neuen Bäder sollen jeweils den Sommer über betrieben werden. Dafür wurden schwimmende Pontons und Container installiert, die im Winter entfernt werden. Es gibt auch Umkleiden und Duschen sowie Platz zum Sonnenbaden.

Milliardeninvestition macht Wasser sauberer

Offiziell verboten wurde das Schwimmen in der Seine 1923, bis Anfang der Sechzigerjahre wurde es aber durchaus praktiziert. Der langgehegte Wunsch, wieder in der Seine schwimmen zu können, wurde erst nach Investitionen von rund 1,4 Milliarden Euro Wirklichkeit, die in die Modernisierung von Kläranlagen und des Abwassersystems flossen.

Während der Olympischen Spiele im vergangenen Sommer nutzten bereits die Wassersportler die Seine. Weil die Wasserqualität da allerdings schwankte, mussten manche Schwimmwettkämpfe während der Spiele verschoben werden.

Dass die Seine deutlich sauberer geworden ist, zeigt sich auch daran, dass die Zahl der dort vorkommenden Fischarten von drei auf wieder über 30 gestiegen ist. Auch drei vom Aussterben bedrohte Muschelarten wurden in dem Fluss entdeckt.

Gesamten Artikel lesen