Jeffrey Kruse: Chef des US-Militärgeheimdienstes entlassen

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Jeffrey Kruse verliert seinen Posten beim Militärgeheimdienst. Im Juni hatte die DIA den Erfolg der US-Luftangriffe auf den Iran vorsichtiger bewertet als das Weiße Haus.

Aktualisiert am 23. August 2025, 16:12 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP,

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 Der Chef des US-Militärgeheimdienstes DIA, Generalleutnant Jeffrey Kruse, wurde entlassen.
Der Chef des US-Militärgeheimdienstes DIA, Generalleutnant Jeffrey Kruse, wurde entlassen. © Demetrius Freeman/​The Washington Post/​Getty Images

Unter US-Präsident Donald Trump setzt sich die Entlassungswelle in der militärischen Führungsebene fort. Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters wurde Generalleutnant Jeffrey Kruse, Chef des Militärgeheimdienstes DIA (Defense Intelligence Agency), von seinem Posten abberufen. Mehrere US-Medien berichteten über die Entlassung. Eine offizielle Begründung wird nicht genannt. 

Die DIA hatte im Juni mit einer Einschätzung zu US-Luftangriffen auf iranische Atomanlagen für Unmut im Weißen Haus gesorgt. Der Dienst kam zu dem Schluss, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm lediglich um wenige Monate verzögert – eine Darstellung, die Trumps Aussagen widersprach. Der Präsident hatte erklärt, die Atomanlagen seien "vollständig zerstört" worden.

Ebenfalls am Freitag wurden zwei weitere Entlassungen bekannt. Vizeadmiralin Nancy Lacore, Chefin der US-Marine-Reserve, und Konteradmiral Milton Sands, Leiter des Marinekommandos für Spezialeinsätze, müssen ihre Posten räumen.

US-Streitkräfte sind zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet

Seit Trumps Amtsantritt im Januar wurden mehrere Spitzenvertreter von Militär und Geheimdiensten abgelöst, darunter Generalstabschef Charles "CQ" Brown, NSA-Direktor Timothy Haugh sowie die Führungen von Marine und Küstenwache. Luftwaffenchef David Allvin ist kürzlich ohne Angabe von Gründen zurückgetreten.

Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte, Trump habe das Recht, über sein Führungspersonal zu entscheiden. Die Demokraten warnen unterdessen vor einer politisch motivierten Umgestaltung der zu parteipolitischer Neutralität verpflichteten US-Streitkräfte.

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