Seit er im Weißen Haus sitzt, hat der US-Präsident mehr als 600 Finanzgeschäfte getätigt. Er kaufte dabei Anleihen von Großbanken und der Telekom-Tochter T-Mobile US.
21. August 2025, 8:39 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, voi
US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar Anleihen von Unternehmen, Bundesstaaten und Kommunen im Wert von mindestens 103 Millionen Dollar gekauft. Das geht aus neuen Unterlagen der US-Behörde für Regierungsethik hervor, die online veröffentlicht wurden.
Die Dokumente zeigen, dass Trump einen Tag nach seiner Vereidigung am 20. Januar mit dem Kauf von Anleihen begann und seitdem mehr als 600 Finanzgeschäfte tätigte. So erwarb der US-Präsident unter anderem Unternehmensanleihen der Großbanken Morgan Stanley, Wells Fargo und Citigroup im Wert von jeweils mindestens 100.000 US-Dollar. Außerdem investierte Trump auch in den Facebook-Mutterkonzern Meta und in die Telekom-Tochter T-Mobile US.
Die Unterlagen zu den Anleihen enthalten jedoch keine genauen Kaufbeträge, sondern geben nur eine grobe Spanne in US-Dollar für jede Transaktion an. Die Dokumente enthalten auch keine Angaben zu Verkäufen durch Trump.
Nach Informationen des US-Senders NBC fiel Trumps Besitz von Anleihen der drei genannten US-Banken zeitlich mit seinen Überlegungen zusammen, den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, zu ersetzen. Demnach geschah dies zudem wenige Wochen, nachdem er einen seiner engsten Vertrauten, Stephen Miran, für einen Sitz im Vorstand der Fed nominiert hatte. Die Fed kann durch Zinssenkungen oder -erhöhungen sowie durch eine Vielzahl von Regulierungsmaßnahmen direkten Einfluss auf die Gewinne einer Bank nehmen. Als Gouverneur der Fed hätte Miran bei vielen dieser Maßnahmen direktes Mitspracherecht.
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