Um gegen die hohen Staatsschulden vorzugehen, will Frankreichs Premierminister François Bayrou an Sozialausgaben sparen. Steigen sollen dagegen die Militärausgaben.
15. Juli 2025, 19:20 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, ak
Angesichts der hohen Staatsverschuldung hat Frankreichs Premierminister François Bayrou angekündigt, zwei Feiertage zu streichen. Frankreich müsse das Anwachsen seiner öffentlichen Schuldenlast bremsen und seine Produktivität steigern, ansonsten drohe eine Staatsschuldenkrise wie in Griechenland, sagte der Regierungschef. Nicht länger arbeitsfrei sein sollten demnach der Ostermontag und der Gedenktag zum Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland am 8. Mai.
Rentenzahlungen und Sozialausgaben sollen laut Bayrou im kommenden Jahr auf dem Niveau von 2025 eingefroren werden. Zudem soll jede dritte frei werdende Stelle im öffentlichen Dienst nicht wiederbesetzt werden. Das Gesundheitssystem solle effizienter gestaltet werden. Alle Maßnahmen zusammen müssten für den Haushalt 2026 Einsparungen von 43,8 Milliarden ermöglichen, sagte Bayrou.
Das Verteidigungsbudget hingegen soll von den Kürzungen nicht betroffen sein. Präsident Emmanuel Macron hatte zuletzt zusätzliche Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,5 Milliarden Euro angekündigt, die im Jahr 2027 um weitere drei Milliarden Euro erhöht werden sollen.
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