Papst Leo XIV.: Zwei Missbrauchsfälle sorgen für Streit

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Auch der Papst sah sich mit Vorwürfen konfrontiert: Er sei mit Missbrauchsfällen falsch umgegangen. Vertreter von Betroffenen bewerten Leo XIV. unterschiedlich.

9. Mai 2025, 20:09 Uhr

 Der neu gewählte Papst Leo XIV. am 8. Mai auf dem Balkon des Petersdoms
Der neu gewählte Papst Leo XIV. am 8. Mai auf dem Balkon des Petersdoms © Yara Nardi/​Reuters

Der neue Papst ist gewählt, mit Robert Francis Prevost übernimmt der erste US-Amerikaner das Amt, Leo XIV. wird er heißen. Nach dem vierten Wahlgang im Konklave hatten sich die 133 Kardinäle mehrheitlich für ihn entschieden. Und damit auch dafür, dass sie Vorwürfe gegen Prevost nicht für ein Hindernis halten: Er soll in früheren Ämtern zwei Fälle sexuellen Missbrauchs durch Priester in Peru und den Vereinigten Staaten angeblich falsch, zu lasch oder gar nicht bearbeitet haben. 

Die internationale Betroffenenorganisation SNAP – kurz für Survivors Network of Those Abused by Priests (deutsch: Netzwerk der Überlebenden von durch Priester begangenem Missbrauch) kritisiert, dass bis heute mehrere Beschwerden gegen Prevost unbearbeitet geblieben seien. SNAP unterstützt bereits seit 1989 Menschen, die von Missbrauch durch kirchliche oder staatliche Institutionen betroffen sind. "Als Bischof in der betroffenen Diözese in Peru war er für den Priester verantwortlich, der beschuldigt wird, schreckliche Verbrechen an Kindern begangen zu haben", sagt Sarah Pearson, Sprecherin des Netzwerks, zu ZEIT ONLINE. Sie hält sich aktuell in Rom auf. "Der heutige Papst hat den Verantwortlichkeiten, die er bezüglich der Fälle gehabt hat, nicht entsprochen." 

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