Olaf Scholz: Bundeskanzler warnt vor »kollektiver Übellaunigkeit« in Deutschland

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält mehr Zuversicht in Deutschland für nötig. Niemand, der eine gute und nachhaltige Zukunft wolle, könne an einer »kollektiven Übellaunigkeit« gelegen sein, sagte Scholz bei der Jahrestagung des Rates für Nachhaltige Entwicklung in Berlin. Scholz warb stattdessen für einen »fröhlichen Pragmatismus«. Man müsse zudem ein gesellschaftliches Klima schaffen, um gesellschaftliche Akzeptanz für Klima- und Naturschutz zu sichern und auszubauen.

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In der Vergangenheit stand Scholz immer wieder wegen seiner Kommunikation in der Kritik – etwa weil er in Auftritten den Eindruck hinterließ, nicht etwa seine Politik sei kritikwürdig, sondern das Bild, das die Menschen davon hätten.

Scholz sagte nun, so weit liege man in Deutschland bei zentralen Fragen gar nicht auseinander. So sei die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger pro Klima- und Naturschutz. Die ganz große Mehrheit packe einfach an, statt zu meckern, sagte er mit Blick etwa auf das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen.

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ist ein Beratergremium der Regierung. Der Vorsitzende Reiner Hoffmann sagte, in der Bevölkerung wüchsen Zukunftsängste, die Veränderungsbereitschaft sinke. Der Übergang Deutschlands in ein »klimaneutrales, zukunftsfähiges und für alle lebenswertes Land« sei möglich. »Entscheidend ist jetzt: Wie erreichen wir einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens, eine gemeinsame Grundlage für den Umbau – und mit welchen konkreten Schritten setzen wir ihn um.«

Wissenslücken bei Emissionsverringerung

Die meisten Menschen in Deutschland kennen die Ursachen und Folgen des Klimawandels – viele aber offenbaren Wissenslücken, wenn es um konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen geht. Dies zeigt eine internationale Studie der Europäischen Investitionsbank zum Klimawissen, die im Juli veröffentlicht wurde. Demnach wussten 57 Prozent der Befragten in Deutschland nicht, dass niedrigere Tempolimits auf Straßen zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können.

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