"Not Like Us": Drake verklagt Universal Music wegen Diss-Tracks von Kendrick Lamar

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Die Fehde zwischen Drake und Lamar beschäftigt nun auch Gerichte. Drake wirft dem gemeinsamen Label vor, "unternehmerische Gier" über seine Sicherheit gestellt zu haben.

Aktualisiert am 16. Januar 2025, 16:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP,

 Weil es den Song "Not Like Us" von Kendrick Lamar vertrieben und beworben hat, geht Rapper Drake gerichtlich gegen sein Musiklabel Universal Music vor.
Weil es den Song "Not Like Us" von Kendrick Lamar vertrieben und beworben hat, geht Rapper Drake gerichtlich gegen sein Musiklabel Universal Music vor. © Amy Sussman/​Getty Images

Der kanadische Rapper Drake hat eine Klage gegen die Universal Music Group (UMG) eingereicht, bei der er selbst unter Vertrag ist. Er wirft dem Unternehmen vor, dass die Veröffentlichung und Bewerbung des Stücks Not Like Us seines Rapper-Kollegen Kendrick Lamar, in dem dieser Drake angreift, Verleumdung und Belästigung darstellten. In den von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Gerichtsdokumenten gibt Drake an, dass UMG ihn betrogen habe, indem das Label Lamars Song in einer Art und Weise beworben habe, in der Drake der Pädophilie bezichtigt werde. Grund dafür sei der erhoffte Gewinn gewesen.

Der Konzern habe "unternehmerische Gier über die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Künstler" gestellt, wird in den Dokumenten weiter angegeben. Die Bewerbung des Stücks habe eine "physische Bedrohung für Drakes Sicherheit" sowie massenhafte Online-Belästigung ausgelöst.

Drake wirft dem Label in seiner Klage vor, dass es kurz vor dem baldigen Auslaufen seines Vertrages mit UMG versuche, seine Musik zu entwerten, um so seine Position für die Neuverhandlung zu schwächen. Lamar hingegen hatte einen befristeten Vertrag mit UMG, der im vergangenen Jahr von dem Konzern verlängert wurde. Die beiden Rapper lieferten sich im vergangenen Jahr eine heftige Auseinandersetzung, bei der sie sich gegenseitig mit Diss-Tracks angriffen.

Drake verweist auf Schüsse in der Nähe seines Hauses

UMG habe eine Werbekampagne mit dem Ziel gestartet, einen viralen Hit aus dem Rap-Song zu machen, hieß es weiter in den bei einem US-Bundesgericht in Manhattan eingereichten Dokumenten. Diese Kampagne habe die "spezifische, unmissverständliche und falsche Tatsachenbehauptung verbreiten" sollen, "dass Drake ein krimineller Pädophiler ist, und dass die Öffentlichkeit daraufhin Selbstjustiz üben sollte". 

Der Rapper verweist in der Klage auf Schüsse in unmittelbarer Nähe seines Hauses in Toronto im vergangenen Mai. Bei dem Vorfall war ein Wachmann des Anwesens verletzt worden. Die Tat sei kein Zufall gewesen, heißt es in den Gerichtsdokumenten. Der Vorwurf bezieht sich mutmaßlich auf das Cover von Not Like Us, das Drakes Haus aus der Vogelperspektive zeigt und dazu Markierungen, die auf die Anwesenheit von registrierten Sexualstraftätern dort hinweist.

Drake betont, dass er nicht gegen Lamar und den Text des Stücks an sich vorgehe. Stattdessen klage er gegen die Veröffentlichung und Bewerbung durch das Label, das beide vertritt.

Universal Music weist Vorwürfe zurück

UMG wies die Vorwürfe zurück. Der Gedanke, "dass wir versuchen würden, den Ruf eines Künstlers zu schädigen – ganz zu schweigen von Drake – ist unlogisch", hieß es in einer Mitteilung. Das Unternehmen investiere seit Langem in Drake, um ihm beim Erzielen "eines historischen kommerziellen und persönlichen finanziellen Erfolgs" zu helfen. 

Man begehe keine Verleumdung und habe dies auch nie getan, teilte UMG mit. In der Klage wird betont, dass UMG die langjährige Geschäftsbeziehung mit Drake nicht beibehalten hätte, wenn das Unternehmen tatsächlich davon ausgegangen wäre, dass er pädophil sei oder sexuellen Missbrauch begangen habe. Es verwies auch darauf, dass Drake in der Vergangenheit selbst mithilfe von UMG Musik vertrieben habe, in der er sich über andere Künstler ausließ.

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