Nexperia: China bestätigt Lockerung von Exportverbot

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Im Streit über seine Ausfuhrsperre für Nexperia-Chips hat China nach eigenen Angaben erste Ausnahmen gebilligt. Nachdem Vertreter der deutschen Autoindustrie bereits am Freitag von wieder aufgenommenen Lieferungen der von der Branche dringend benötigten Chips berichtet hatten, bestätigte das Handelsministerium in Peking am Sonntag eine Lockerung der Exportbeschränkungen. Ausnahmen von der seit Anfang Oktober geltenden Sperre würden für zivile Zwecke gewährt, erklärte das Ministerium ohne nähere Erläuterung.

Das Ministerium verband dies mit der Forderung, die EU solle die Niederlande dazu drängen, ihre Maßnahmen gegen den dort ansässigen Hersteller rückgängig zu machen. Die niederländische Regierung hatte Ende September die Kontrolle über Nexperia übernommen. Sie begründete dies mit der Sorge vor einer Weitergabe von Technologie an die chinesische Muttergesellschaft.

Unternehmen bestätigen erste Genehmigungen

Nexperia produziert vor allem Standardchips, die in großen Stückzahlen in der Autoindustrie und in elektronischen Geräten verwendet werden. VW-Chinavorstand Ralf Brandstätter sagte dem »Handelsblatt« in einem am Freitag veröffentlichten Interview, erste Exporte von Nexperia-Chips habe es bereits gegeben.

Der Autozulieferer Aumovio erhielt ebenfalls eine Genehmigung, wie Firmenchef Philipp von Hirschheydt der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag bestätigte. Eine Drosselung der Produktion in Deutschland sei deswegen höchstwahrscheinlich nicht notwendig.

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