Nahost: Israel weist Aktivisten von Schiff mit Greta Thunberg aus

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Mit einem Segelschiff wollten Aktivisten Hilfsgüter nach Gaza bringen und Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage richten. Jetzt müssen sie aus Israel ausreisen.

10. Juni 2025, 6:11 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa,

 Die "Madleen" war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen.
Die "Madleen" war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. © Fabrizio Villa/​Getty Images

Die Aktivisten und Aktivistinnen des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs müssen aus Israel ausreisen. Sie seien am Ben-Gurion-Flughafen eingetroffen, "um Israel zu verlassen und in ihre Heimatländer zurückzukehren", schrieb das israelische Außenministerium auf der Plattform X. Diejenigen, die sich weigerten, die Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, würden gemäß israelischem Recht vor eine Justizbehörde gebracht, damit die Ausweisung genehmigt werde.

Die für die Fahrt des Schiffes verantwortliche Organisation Freedom Flotilla Coalition teilte mit, dass alle zwölf Aktivisten "in den Gewahrsam der israelischen Behörden überführt" würden. "Sie dürfen möglicherweise schon heute Abend aus Tel Aviv ausfliegen."

Die israelische Armee hatte das Segelschiff Madleen mit der Schwedin Greta Thunberg an Bord auf dem Weg in den Gazastreifen am frühen Montagmorgen abgefangen. Erst am Montagabend war das Schiff dann in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen. Laut israelischem Außenministerium wurden die Aktivisten von Konsuln aus ihren jeweiligen Heimatländern am Flughafen empfangen. 

Die Madleen war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. Thunberg sowie die anderen Aktivisten – darunter Yasemin Acar aus Deutschland sowie eine französische EU-Parlamentarierin – wollten Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter in den Gazastreifen bringen. Zugleich wollten sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage richten.

Nach tagelanger Fahrt durch das östliche Mittelmeer war jedoch am frühen Montagmorgen Schluss: Die israelische Armee stoppte die Madleen kurz vor ihrem Ziel. Mehrere Heimatländer der Aktivisten boten für ihre Staatsbürger konsularischen Beistand an, auch Deutschland.

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