Nachrichtenpodcast: Trump gegen die "New York Times"

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Donald Trump verklagt die "New York Times" wegen angeblicher Verleumdung. Was kann die Zeitung ihm entgegensetzen? Und: Die Bodenoffensive in Gaza-Stadt hat begonnen.

16. September 2025, 17:04 Uhr

US-Präsident Donald Trump klagt wieder einmal gegen ein amerikanisches Medienunternehmen, dieses Mal gegen die New York Times. Sein Vorwurf: "absichtliche und böswillige" Diffamierung im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2024. Als Entschädigung fordert er 15 Milliarden Dollar. Laut Trump sei sie "eine der schlechtesten und verkommensten Zeitungen in der Geschichte unseres Landes" und nur ein "Sprachrohr" der Demokraten. Worum es bei der Klage im Detail geht, und wie es um die Pressefreiheit in den USA grundsätzlich steht, ordnet Leon Lindenberger aus dem Feuilleton der ZEIT ein.

Die israelische Armee hat am vergangenen Montagabend ihre Offensive auf Gaza-Stadt gestartet. Mit Bodentruppen dringt sie in die größte Stadt des Küstenstreifens ein. Israel vermutet dort eine der letzten Hamas-Hochburgen mit ungefähr 3.000 Kämpfern. Ein Sprecher der EU-Kommission warnte, dass "eine militärische Intervention zu mehr Zerstörung, mehr Tod und mehr Vertreibung" führe. Zudem werde dies auch "die bereits katastrophale humanitäre Lage verschärfen und die Leben der Geiseln gefährden." Unterdessen wirft eine vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzte Kommission Israel Völkermord vor. Israel lehnt den UN-Menschenrechtsrat als Autorität jedoch strikt ab.  

Außerdem im Update:  

Der polnische Präsident Karol Nawrocki war heute im Rahmen seines Amtsantrittsbesuchs in Berlin. Ein zentrales Thema waren die wiederholten Verletzungen des polnischen Luftraums durch russische Kampfdrohnen. Bundeskanzler Merz bekräftigte die deutsche Unterstützung. Nawrocki und die regierende PiS-Partei fordern zudem 1,3 Billionen Euro Reparationszahlungen für deutsche Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Bundespräsident Steinmeier wies dies zurück. ZEIT-Historiker Felix Ackermann erklärt, wie die Debatte in Polen wahrgenommen wird, und welche Erwartungen an die deutsche Unterstützung gegen Russland bestehen. 

Vor knapp einem Monat hat die italienische Polizei den Ukrainer Serhij K. festgenommen. Der angebliche ehemalige SBU-Agent soll an den Sprengstoffanschlägen auf die Pipelines von Nord Stream 1 und 2 vor drei Jahren beteiligt gewesen sein. Jetzt hat ein Gericht in Bologna seine Auslieferung nach Deutschland angeordnet. 

Was noch? Merz' rührende Rede bei der Einweihung der Münchner Synagoge  

Moderation und Produktion: Rita Lauter 

Redaktion: Hannah Grünewald 

Mitarbeit: Miriam Mair 

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