Nach Pyrotechnik-Strafe: Schusters und Lienharts Appell an die Freiburg-Fans

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Der SC Freiburg will gegen den FC Utrecht seinen guten Start in der Europa League ausbauen, muss aber erneut auf einen wichtigen Spieler verzichten. Julian Schuster und Philipp Lienhart richteten zudem einen Appell an die eigenen Fans.

 Die Freiburger Choreo im Spiel gegen Basel zog eine Bewährungsstrafe der UEFA nach sich.

Eindrucksvoll, aber mit verbotener Pyrotechnik: Die Freiburger Choreo im Spiel gegen Basel zog eine Bewährungsstrafe der UEFA nach sich. IMAGO/Fotostand

Wie schon beim 2:2 gegen Frankfurt wird Julian Schuster auch im dritten Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen den FC Utrecht (21 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Patrick Osterhage und Ersatzkeeper Florian Müller verzichten. Insbesondere das Fehlen von Achter Osterhage stellt eine klare Schwächung für den SC dar.

Gegen die Eintracht gelang Freiburg der erste Punktgewinn ohne Einsatzminute von Osterhage, nachdem die Breisgauer die fünf Spiele zuvor allesamt verloren hatte, in denen der 25-Jährige nicht mitwirkte. Diese Saison hatte Osterhage etwa beim überraschenden Fehlstart gegen Augsburg (1:3) und in Köln (1:4) gefehlt. Nur am 12. Spieltag der vergangenen Saison gelang ein 3:1-Sieg gegen Gladbach, als Stammkraft Osterhage gelb-rotgesperrt fehlte.

Warum Osterhages Fehlen schmerzt

"Patrick ergänzt sich auf der Doppelsechs sehr gut mit Maximilian Eggestein. Er schaltet sich offensiv immer wieder mit ein, macht dort wichtige Laufwege, ist gleichzeitig aber fast immer wieder schnell hinter dem Ball und ist deshalb so wichtig für unsere Balance", betonte SC-Coach Schuster die Wichtigkeit des Achters, dem auch dank seines Tempos immer wieder entscheidende Ball-(rück-)Eroberungen gelingen.

Aber auch ohne Osterhage, den wohl erneut die auf der Zehn besser aufgehobene Kreativkraft Johan Manzambi ersetzen dürfte, wollen Schuster und Co. an ihren guten Start in der Europa League anknüpfen. Beim 2:1-Sieg gegen Basel hatte Osterhage die Führung besorgt, danach folgte ein 1:1 in Bologna.

Gegen Utrecht können sich die SC-Akteure wie so oft auf ein ausverkauftes Europa-Park-Stadion freuen. Allerdings ist eine volle Heimstätte künftig alles andere als gesichert und das liegt nicht am Zuschauerinteresse. Nachdem Freiburger Fans im Spiel gegen Basel Pyrotechnik eingesetzt hatten, verhängte die UEFA gegen den Sport-Club eine Schließung von Block C auf der Südtribüne für das nächste Europapokal-Heimspiel. Die Strafe wurde für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt und käme beim nächsten Pyrotechnik Einsatz zur Anwendung.

"Jeder Einzelne ist gewarnt, nichts anbrennen zu lassen"

Vor diesem Hintergrund appellierte Schuster an die eigenen Anhänger: "Wir sind uns dessen bewusst, dass wir auf Bewährung spielen. Da ist jeder Einzelne gewarnt, in diese Richtung nichts - und das passt dann ganz gut - anbrennen zu lassen. Wir betonen es oft genug, wie wichtig unsere Fans sind, deshalb brauchen wir jeden Einzelnen. Es ist ein großes Privileg, auch alle vier Tage immer vor ausverkauftem Haus spielen zu dürfen. Deshalb sollten wir da alle gewarnt sein, diesbezüglich nichts zu riskieren."

Auch Innenverteidiger Philipp Lienhart bittet darum, dass sich die Fans - wie bereits in Bologna gelungen - in Sachen Pyrotechnik zurückhalten: "Ich hoffe natürlich auch, dass wir da keine Sperre bekommen, weil es einfach wichtig ist für unser Spiel, dass wir volle Ränge haben. Man hat in der Vergangenheit gesehen, wenn wir die Zuschauer mitnehmen, was für eine Wucht wir da entfalten können. Daher wäre es echt schade, wenn wir auf viele Fans verzichten müssten."

Lienhart dürfte mit Blick auf den Europapokal vor allem an das in der Verlängerung gewonnen Play-off-Rückspiel gegen den RC Lens sowie den folgenden Hinspielsieg im Achtelfinale gegen West Ham United aus der Europa-League-Saison 2023/24 denken. Überhaupt ist der SC in der Europa League sehr heimstark, hat seit 2022 sieben von zehn Partien vor eigenen Publikum gewonnen und möchte daran natürlich gegen den aktuell Achten der niederländischen Eredivisie um Ex-Frankfurt- und -Dortmund-Stürmer Sebastien Haller anknüpfen.

Carsten Schröter-Lorenz

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