Nach Enttäuschung in Rom: Wolfsburg will "das Positive mitnehmen"

vor 21 Stunden 1

Die Rückkehr in die Champions League hatte sich der VfL Wolfsburg anders vorgestellt. Nach der Niederlage bei der AS Rom richtet sich der Blick nun auf das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Bayern München.

Rebecka Blomqvist (re.) und der VfL Wolfsburg waren Moeka Minami und der AS Rom am Dienstag unterlegen.

Rebecka Blomqvist (re.) und der VfL Wolfsburg waren Moeka Minami und der AS Rom am Dienstag unterlegen. picture alliance / NurPhoto

Die Freude war groß beim VfL Wolfsburg: Mit zwei deutlichen Siegen (7:0 und 5:0) gegen den AC Florenz hatte sich der deutsche Vizemeister für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert. Noch im vergangenen Jahr war der VfL in der Quali am Paris FC gescheitert.

Am Dienstagabend aber folgte die Ernüchterung: Der Auftakt in der Königsklasse begann mit einer Niederlage. Das 0:1 bei AS Rom war allerdings vermeidbar. Der VfL erwischte in der italienischen Hauptstadt einen guten Start, bestimmte die Partie, geriet aber bereits in der 14. Minute durch einen Handelfmeter in Rückstand.

Wolfsburgs Abwehrspielerin Lynn Wilms war der Ball im eigenen Strafraum gegen die Hand gesprungen. Diesem Tor liefen die Gäste bis zum Schluss hinterher. Die Effizienz war das große Manko der Wolfsburgerinnen in Rom.

Wilms: "Wir erwarten von uns, dass wir das Tor treffen"

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wenn es um die Art und Weise geht, dann haben wir insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Es wäre mehr drin gewesen. Wir hatten ein Plus an Torchancen." Diese konnte der VfL aber nicht nutzen. "Grundsätzlich war es ein gutes Spiel von uns, aber wir stehen am Ende mit leeren Händen da."

Auch Wilms war konsterniert: "Wir hatten mehr Ballbesitz, hatten in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen. Es war sehr bitter, tut weh. Wir erwarten auch von uns, dass wir das Tor treffen. Wir wissen, was in uns steckt", bekräftigte die Niederländerin.

Schon am Samstag (17.45 Uhr, LIVE! bei kicker) steht die nächste schwere Aufgabe für die Wolfsburgerin auf dem Plan: Meister Bayern München gastiert in der Volkswagen-Arena. Der VfL erwartet etwa 17.000 Zuschauer zu dieser Spitzenpartie.

Außenseiter gegen Lyon kommende Woche

"Wir müssen das Spiel in Rom abhaken und freuen uns auf das Spiel gegen die Bayern", sagte VfL-Abwehrchefin Marina Hegering unmittelbar nach der Niederlage in Rom. Auch bei Tommy Stroot ging am Dienstagabend schon der Blick nach vorne: "Unsere Aufgabe ist es jetzt, uns wieder aufzurichten und uns auf Bayern vorzubereiten. Es gilt, das Positive mitzunehmen."

Das gilt auch für die nächste Woche, wenn Wolfsburg am Donnerstag (21 Uhr) die Französinnen von Olympique Lyon zum zweiten Gruppenspiel der Champions League im AOK-Stadion empfängt. Lyon startete im Gegensatz zum VfL am Dienstag erfolgreich in die Gruppenphase und gewann mit 3:0 gegen Galatasaray Istanbul. Der Champions-League-Finalist der Vorsaison geht auch in Wolfsburg als Favorit ins Spiel. Hegering betont aber: "Wir wollen diese englischen Wochen. Das ist das, was den Fußball ausmacht."

Gunnar Meggers

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