Musikhaptik: iPhone vibriert zu Musik – bald auch nur zum Gesang

vor 9 Stunden 1

Apple baut Funktionen aus dem Bereich der Barrierefreiheit – auf Deutsch etwas holprig "Bedienungshilfe" genannt – üblicherweise zunächst in iPhones, iPads, Apple Watch oder Mac ein, um Menschen mit Handicap zu helfen. Doch dann lässt sich schnell feststellen, dass sie noch viel breitere Zielgruppen ansprechen, selbst wenn sie im System zunächst gut versteckt sind. Ein aktuelles Beispiel ist die sogenannte Musikhaptik.

Diese existiert bereits seit Verfügbarmachung von iOS 18 im letzten Herbst und rüstet ein sehenswertes Feature in Apples Streaming-Apps Apple Music und Apple Music Classical nach. Einmal im Bereich Bedienungshilfe aktiviert, gibt ein iPhone Musik nicht mehr nur über den Lautsprecher oder angebundene Kopfhörer wieder, sondern auch mittels Haptik. Die im iPhone integrierte Taptic Engine, der kleine Vibrationsmotor, "spielt" dabei die jeweilige Musik mit – und das erstaunlich genau.

In der Praxis heißt das, dass man seinen Lieblingssong nicht nur hören, sondern bei in der Hand befindlichem iPhone auch fühlen kann. Die Musik wird dann (auch) als Klopfen und in Form von Vibrationstexturen wiedergegeben. Das betrifft nicht nur den Rhythmus, sondern auch andere Songbestandteile wie den Chorus oder ein Gitarrensolo. Musikhaptik wird ab dem iPhone 12 (alle Modelle) bis hoch zum iPhone 16 (alle Modelle inklusive 16e) unterstützt – und wer Apples Musik-App verwendet, sollte die Funktion unbedingt einmal ausprobieren.

So wird Apple erstmal ermöglichen, die Haptik-"Erfahrung" zu konfigurieren – beispielsweise, um den gesamten Song per Vibration wiederzugeben oder nur die Stimme. Weiterhin kann man die Intensität der Vibrationen, des Klopfens und der Texturen bestimmen. Momentan gibt es hier gar keine Möglichkeiten, Musikhaptik ist entweder eingeschaltet oder ausgeschaltet.

Momentan unterstützt die Musikhaptik zudem nur Apple-eigene Apps. Allerdings hat Apple eine Schnittstelle implementiert, mit der auch Third-Party-Programme wie etwa Spotify Zugriff hätten, wenn sie dies denn anbieten wollen. Mindestvoraussetzung ist allerdings, dass das iPhone aktuell eine Netzverbindung hat, sei es via WLAN oder Mobilfunk.

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Einen "Download" der Haptik-Strukturen sieht Apple derzeit leider noch nicht vor. Dies wäre ein weiteres interessantes Feature. Angaben dazu, wie stark die Musikhaptik auf den Akku des iPhone wirkt, hat Apple noch nicht gemacht.

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(bsc)

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