Münster zahlt zu viel Lehrgeld

vor 1 Tag 1

Fünf Punkte aus acht Spielen. Der SC Preußen Münster hinkt hinterher, weil er bislang zu selten in der Lage ist, das Momentum auf seine Seite zu ziehen.

Torge Paetow (re.) rennt Nürnbergs Rafael Lubach hinterher.

Torge Paetow (re.) rennt Nürnbergs Rafael Lubach hinterher. IMAGO/Schreyer

Der Aufsteiger tritt auf der Stelle - das ist die positive Bewertung nach zwei Niederlagen gegen Schalke 04 (1:2) und jetzt beim 1. FC Nürnberg (2:3). Trainer Sascha Hildmann wollte sich nicht wirklich auf die Diskussion um Tabelle, Punkte und Abstiegsränge einlassen. Aber erneut hatten sie sich selbst ein Erfolgserlebnis verbaut.

Die kämpferisch überzeugenden Münsteraner leisteten sich zu viele Fehler, es fehlt, wie Innenverteidiger Torge Paetow vermutet, schlicht Stabilität. "Es erinnert sehr an die letzte Woche. Wieder in Führung, wieder nichts mitgenommen", so Paetow. "Wir sind konkurrenzfähig, müssen uns aber Gedanken machen, wie einfach wir die Gegentore bekommen."

Hildmann über Schiedsrichter-Entscheidungen: "Mich macht das kaputt"

Sein Trainer haderte derweil erneut mit zwei Schiedsrichter-Entscheidungen, einmal griff der VAR beim 3:2-Siegtreffer ein, das andere Mal forderte der SCP-Coach einen Handelfmeter. "Mich macht das kaputt", sagte Hildmann. Schiedsrichter Robert Kampka und seinem Team (kicker-Note 2,0) war jedoch nichts vorzuwerfen. Die einzig knifflige Szene war tatsächlich das zunächst nicht gegebene 3:2 des FCN. Dass kein Abseits vorlag, war nur mit Hilfe des VAR zu erkennen.

Kein Gespür für das Momentum

Fakt ist, dass der SCP bislang zu selten in der Lage ist, das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Vor der Pause hätte Münster die Weichen auf Sieg stellen können. "Nach dem Seitenwechsel passiert dann, was nicht passieren sollte. Mit einem Unentschieden hätte ich gut leben können, aber das ist uns nicht mehr gelungen", haderte Hildmann.

Und auch der erneut starke Schlussmann Johannes Schenk (kicker-Note 2,5) meinte: "Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben wieder gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können, zahlen aber im Moment sehr viel Lehrgeld."

Der 21-Jährige fordert, die Länderspielpause zu nutzen und dann gegen Elversberg (Samstag, 19. Oktober, 13 Uhr) zuhause den Sieg einzufahren. Es wäre nach zwei Unentschieden im Preußenstadion der erste Heimsieg dieser Saison.

cfl, ah

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