503-mal hat Thomas Müller das Trikot des FC Bayern in der Bundesliga getragen, am 34. Spieltag in Sinsheim das letzte Mal. Lust auf Fußball hat der 35-Jährige aber weiterhin.

Thomas Müller wurde nach der Partie vom eigenen Anhang gefeiert. IMAGO/Jan Huebner
In der 61. Minute leuchtete eine rote 25 auf der Tafel des Vierten Offiziellen Felix Prigan auf. Thomas Müller machte sich in seinem 503. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern ein letztes Mal auf den Weg. Ein letzter Lauf, ein letztes Abklatschen, ein letztes Winken. Als er auf der Bank Platz genommen hatte, feierten ihn die mitgereisten Bayern-Fans mit Sprechchören.
Und auch nach dem Spiel wollten die Anhänger den 35-Jährigen einfach nicht gehen lassen. Erst nachdem er noch einmal umgekehrt war und sich erneut der Kurve zugewandt, Beifall und Sprechchöre genossen hatte, drehte er ein letztes Mal ab.
Besonderer Moment für Müller
"Ich muss ehrlich gesagt sagen, jetzt werde ich seit sechs Wochen verabschiedet", startete Müller am Sky-Mikrofon sein Resümee. Und doch war es "gerade hintenraus mit den Fans" noch einmal besonders für den Routinier. "Hut ab, das hat richtig Spaß gemacht. Die Zeit war schon Wahnsinn."
In seinem letzten Bundesliga-Einsatz für die Münchner, durch den er sich an Stefan Reuter vorbei auf Platz 12 der Rekordspieler schob, durfte Müller von Beginn an ran und wechselte sich in der Sturmspitze immer wieder mit Serge Gnabry ab. Vor der Pause schlenzte er knapp über das Tor, ein Treffer war ihm also im letzten Auftritt nicht vergönnt. So bleibt er bei 150 Toren.
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Gesamtpaket muss passen
Wie es für Müller weitergeht, verriet er nicht, sondern antwortete, wie eben ein typischer Thomas Müller so antwortet: "Für heute, morgen und übermorgen weiß ich konkret, was ich vorhabe, danach steht's tatsächlich noch in den Sternen. Ich würde jetzt ungern meine Zukunftsgefühlswelt im Sky-Interview austragen wollen."
Vielmehr wolle sich Müller "Zeit lassen", denn: "Jetzt ist ja ein bisschen Luft bis das nächste Pflichtspiel Mitte Juni ansteht." Dann reist der FC Bayern zur Klub-WM - die nächste Abschiedstour für Müller, der betonte: "Ich habe keinen Stress und trotzdem noch Lust Fußball zu spielen."
Um zu erörtern, wo das sein wird, wurde eine "interne Liste" erstellt, die nun abgearbeitet wird. "Es gibt nicht die eine Priorität in meinem Kopf, was mir am allerwichtigsten ist, um festzustellen, wo und wie es weitergeht, sondern das Gesamtpaket muss passen."
sts