"Morning Midas": Frachter mit hunderten Elektroautos brennt im Nordpazifik

vor 2 Tage 3

Ein im Nordpazifik in Brand geratenes Frachtschicht mit mehreren hundert Elektroautos an Bord wurde evakuiert, das Feuer brennt weiter. Das hat die US-Küstenwache mitgeteilt und erklärt, das etwa 500 km südlich der Aleuten-Siedlung Adak evakuierte Schiff namens "Morning Midas" habe genau 3048 Fahrzeuge geladen, von denen seien 70 reine Elektroautos. Bei 681 weiteren Fahrzeugen handelt es sich demnach um solche mit Hybridantrieb, das sind also ebenfalls Elektroautos. Der große Rest hat also offenbar einen Verbrennungsmotor und damit keinen großen Akku an Bord. Die Küstenwache arbeitet demnach mit der Reederei Zodiac Maritime zusammen, um die Bergung des brennenden Schiffs zu koordinieren. Verlassen wurde es also nicht.

Aufnahmen der brennende "Morning Midas" (4 Bilder)

(Bild:

US Coast Guard

)

Wie die US Coast Guard erklärt, ist der Notruf des unter liberianischer Flagge fahrenden Frachtschiffs am Dienstag Ortszeit eingegangen. In der Folge seien alle Schiffe in der Nähe aufgefordert worden, möglichst Hilfe zu leisten. Drei Schiffe hätten das getan und mit einem Rettungsboot hätten dann alle 22 Crew-Mitglieder unverletzt eines davon erreicht. Wie es inzwischen um das Feuer an Bord steht, sei unklar, erklärt die Küstenwache, aber weiterhin würde dichter Rauch aufsteigen. An Bord sind nicht nur mehrere hundert Elektroautos, sondern laut der Küstenwache auch 350 Tonnen an Gaskraftstoff und 1530 Tonnen an schwefelarmen Heizöl. Das jedenfalls sei der Küstenwache vom Betreiber mitgeteilt worden.

Der Vorfall im Nordpazifik erinnert an den Brand auf dem Autofrachter "Fremantle Highway" vor fast zwei Jahren in der Nordsee. Auch damals hatte das in Brand geratene Schiff mehrere tausende Autos geladen. Anfangs hieß es, dass ebenfalls nur wenige Dutzend davon reine Elektroautos waren, letztlich wurden dort aber fast 500 vorgefunden. Anfangs war zudem vermutet worden, dass eines der Elektroautos in Brand geraten und das Feuer ausgelöst hatte. Das hat sich dann aber nicht bestätigt. Alle Elektroautos wurden in augenscheinlich gutem Zustand geborgen. Gleichzeitig war aber ein Teil der Decks inklusive der dort stehenden Fahrzeuge komplett geschmolzen. Bei der Evakuierung war damals ein Mensch ums Leben gekommen.

(mho)

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