Monaco ruft: Auch Meisterschaftskapitän Hradecky verlässt Bayer 04

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Mit der Verpflichtung von Mark Flekken kam ganz schön Bewegung ins Torhüterkarussell bei Bayer 04 Leverkusen. Nach Matej Kovar verlässt nun auch Lukas Hradecky, die langjährige Nummer 1 und Kapitän der Meistermannschaft, die Werkself. Der Finne wechselt zur AS Monaco.

 Lukas Hradecky wechselt nach Monaco.

Die Aussicht auf die Nummer 2 in Leverkusen gefiel offenbar nicht: Lukas Hradecky wechselt nach Monaco. IMAGO/Team 2

Als Bayer 04 Leverkusen Mark Flekken (31) für gut elf Millionen Euro zuzüglich Boni - die höchste Ablöse für einen Torhüter in der Vereinsgeschichte - verpflichtet hatte, war klar, dass es zwischen den Pfosten in Leverkusen zu Umwälzungen kommen wird. Da Flekken als neue Nummer 1 eingeplant ist, kam es zu Verschiebungen in der Torhüter-Hierarchie: Sowohl Matej Kovar, der in der vergangenen Saison noch so etwas wie der "1b"-Keeper war, als auch Lukas Hradecky mussten sich die Frage nach ihrer persönlichen Zukunft stellen.

Den 25-jährigen Kovar, der seine persönliche Entwicklung nicht ausbremsen wollte, zog es zur PSV Eindhoven (Leihe mit Kaufpflicht), während Hradecky sich etwas mehr Zeit ließ, um sich Gedanken zu machen.

Der 35 Jahre alte Finne, dessen Vertrag in Leverkusen nur noch bis zum Saisonende galt, hatte sich zwar kämpferisch gegeben ("Ich werde meinen Platz nicht herschenken - mal sehen, ob es spielerisch ein Hybridmodell gibt"), vermied aber ebenso ein klares Bekenntnis zu Bayer. "Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, kann aber nichts versprechen. Ich werde es auf jeden Fall in Betracht ziehen, wenn ein einmaliges Angebot von irgendwoher kommt, wo ich sicher spielen kann", sagte er unlängst der finnischen Zeitung Iltalehti.

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25.07.25 - 11:43 Uhr 14:09 Minuten

Und das kam dann aus dem Fürstentum Monaco über einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine dritte Spielzeit. Der französische Erstligist überzeugte den Profi zu einem Wechsel und einigte sich anschließend auch mit Bayer. Der Werksklub erhält eine Ablöse in Höhe von etwa drei Millionen Euro plus Boni, Hradecky hingegen - anders als in Leverkusen - die Möglichkeit, weiterhin als Nummer 1 in der Champions League zu spielen.

""Trotz seines noch ein Jahr gültigen Vertrags haben wir Lukas Hradecky nach sehr freundschaftlichen Gesprächen die vorzeitige Freigabe erteilt. Es war sein Wunsch, nach einer tollen und intensiven Zeit bei Bayer 04 noch einmal als Nummer 1 in der Champions League spielen zu können", wird Geschäftsführer Sport Simon Rolfes vom Klub zum Abschied des langjährigen Führungsspielers zitiert. Loblied inklusive: "Lukas hat sich als Profi und als Mensch in unserem Verein viele Freunde gemacht und sportlich Geschichte geschrieben. Er wird immer ein Teil von Bayer 04 bleiben."

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Abschied nach sieben Jahren

Nach sieben Jahren endet damit diese Ära in Leverkusen. Der 101-malige finnische Nationalspieler war im Sommer 2018/19 aus Frankfurt nach Leverkusen gekommen und entwickelte sich auf Anhieb zum Stammtorhüter. Hradecky bestritt insgesamt 286 Spiele für die Werkself und war wichtiger Bestandteil der Mannschaft, die 2023/24 das Double aus Meisterschaft (ohne Niederlage) und Pokal holte.

Lukas Hradecky

Der größte Erfolg für Lukas Hradecky - als Kapitän: die Meisterschaft mit Bayer 04 Leverkusen. IMAGO/Laci Perenyi

Diesen großen Coup sowie all die Jahre bei Bayer 04 werde Hradecky für immer mit sich tragen, wie der Keeper selbst noch anmerkte: "Leverkusen ist der Klub, für den ich die meisten Profispiele bestritten habe, dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe in der BayArena mein Herz an den Verein und an die fantastischen Fans verloren. Nach dem größten Erfolg meiner Laufbahn besteht nun aber die Chance, mir in Monaco den Nummer-1-Status zu erarbeiten und weiter in der Champions League zu spielen." Einen Wunsch hegt der Routinier dabei auch: "Es wäre wirklich großartig, vielleicht auf diese Weise noch einmal nach Leverkusen zurückzukehren."

drm, SvN

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